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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 3.1878

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Drittes Heft
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Weil, Rudolf: Ueber die Ausgrabungen von Olympia, 2
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https://doi.org/10.11588/diglit.34745#0237

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DtE AUSGRABUNGEN VON OLYMPIA

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zenen Blitzzacken der einzige Rest dieser Statuenreihe. Die 3
erhaltenen Oberplatten der Bathra zeigen alle gleichmässig
den rechten Fuss etwas Vorgesetzte das 6. der Athener auch
noch starke Bleivergüsse hinter den Fussspuren. Die Inschrif-
ten waren sämtlich auf Bronzetäfelchen * geschrieben, und
auf der Horizontalseite der Plinthe befestigt, wovon sich theils
eine breite Vertiefung, theils Löcher zur Aufnahme der Klam-
mern erhalten haben.
Die Terrassenanlage am Kronion trägt hinter dem Metroon
wesentlich den gleichen Charakter, welchen sie auch westlich
der Exedra hat; dagegen erhalten jenseits des Metroon die
Stufen eine Breite von 0,30 und erstrecken sich so bis zum
1. der athenischen Zanes, von wo an östlich die Terrasse nur
mit einer glatt abfallenden Mauer abschliesst. Diese breiteren
Stufen (D), zwischen Metroon und den athenischen Zanes,
bilden die eigentliche Treppe, weiche zu den Thesauren ge-
führt hat, wogegen die übrigen schmalen Stufen nur als eine
Futtermauer der Terrasse dienten. Die Futtermauer ist es,
welche Paus. VI 19,1 sowol als V 21, 2 mit xp7)-t$ bezeichnet,
im Gegensatz zu den den bequemeren Treppen-
stufen hei den Zanes.
Ausser den bereits oben S. 212 erwähnten ganz kleinen An-
lagen hei der Exedra sind jetzt auf der Thesauren-Terrasse
12 verschiedene Baulichkeiten gefunden, alle abgetragen bis
auf die unterste Quaderlage, einzelne (n. 2, 3, 7, von Westen
gerechnet) bis in die Fundamente. Ihre durchschnittliche
Grösse beträgt 9 —12 Mr. in der Länge, 5 ^—9 Mr. in der
Breite, der umfangreichste ist der östlichste mit 12 Mtu
Länge, und 16 i/g Breite. Am besten erhalten ist der westlich-

* Solche Täfelchen wurden vorzugsweise auf Bathren aus schwarzem und
grauem Marmor angebracht, und zwar regelmässig auf der Horizontalfläche.
Gefunden ist bisher erst ein vollständiges, etwa dem 3. Jahrh. vor Clir. an-
gehoerig mit 6zei!igem Epigramm — die Buchstaben waren in Silber einge-
legt—-auf den Arkader Phitippos, der wie der gleichnamige Azane Paus. VI 8,
5 im Fauslkampf der Knaben gesiegt hat (A. Z. 130).
 
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