238 ZUR GESCHICHTE DES ATHENISCHEN THEATERS
haupte, die Inschrift muss jünger sein als das Jahr 333, weil
damals die Choregie des Demos noch nicht eingerichtet war;
dass sie dem Jahr 307 oder genauer 306 angehört, lässt sich
auch auf einem andern Wege nachweisen. Hr. Kumanudis
hat (a. a. 0. S. 367) das nachstehende Fragment einer andern
choregisclien Inschrift mitgetheilt, die man, da in ihr Xeno-
ldes gleichfalls als Agonothet genannt war, berechtigt ist in
dasselbe Jahr zu setzen wie jene :
^NTO^OAHM
NOKAH^EEtN
4) t A
K A A
Hr. Foucart hat hierfür diefolgendeErgänzung vorgeschlagen:
[&Yü)VoQsT7K EsK[ä^0$
[y; <pu7v] svlxx]
[- - - - -7]57sd ^U*X[--Tiu^EL]
[-KxTd--E^(3xir/.sv]
Hier ist mit grosser Wahrscheinlichkeit aus der Disposition
der erhaltenen Reste geschlossen worden, dass das Denkmal
zwei Siegen, dem des Knaben- und dem des Männerchores
('Em. ap^. 2079. Boeckh Staatsh. II S. 762). Denn obwoh) der Vatersname und
Demos des Gymnasiarchen nicht angegeben sind, so zweifete ich doch nicht,
dass der spaetere Agonothet zu verstehen sei, dessen Demos Sphettos zur Aka-
mantis gehoerte. Aber auch diese Inschrift hat keine Beweiskraft, Xenoktes
konnte im J. 346 als Fünfundzwanzigjaebriger die Gymnasiarchie leisten und
40 Jahre spaeter im Aiter von 65 Jahren die Agonothesie verwalten —Eine von
Hm. Foucart citirte Weihinschrift des Mannes aus Eieusis, die er ais Epimelet
der Mysterien hatte aufsteüen tassen ('Etp. ap^. 3799. Lenormant, Recherches
ä Eteusis N. t. BuR. 1860 S. 180), ist ohne Datirung. Ein Bruder desselben wie
es scheint Namens Demoktes ist genannt in der Inschrift Corp. inscr. Att. II
172, 19; ein Nachkomme, vermuthbeh ein Enke), der wie sein Grossvater Xe-
noldes biess, ebenda 334 d 15 (aus der Zeit des chremonideischen Krieges).
haupte, die Inschrift muss jünger sein als das Jahr 333, weil
damals die Choregie des Demos noch nicht eingerichtet war;
dass sie dem Jahr 307 oder genauer 306 angehört, lässt sich
auch auf einem andern Wege nachweisen. Hr. Kumanudis
hat (a. a. 0. S. 367) das nachstehende Fragment einer andern
choregisclien Inschrift mitgetheilt, die man, da in ihr Xeno-
ldes gleichfalls als Agonothet genannt war, berechtigt ist in
dasselbe Jahr zu setzen wie jene :
^NTO^OAHM
NOKAH^EEtN
4) t A
K A A
Hr. Foucart hat hierfür diefolgendeErgänzung vorgeschlagen:
[&Yü)VoQsT7K EsK[ä^0$
[y; <pu7v] svlxx]
[- - - - -7]57sd ^U*X[--Tiu^EL]
[-KxTd--E^(3xir/.sv]
Hier ist mit grosser Wahrscheinlichkeit aus der Disposition
der erhaltenen Reste geschlossen worden, dass das Denkmal
zwei Siegen, dem des Knaben- und dem des Männerchores
('Em. ap^. 2079. Boeckh Staatsh. II S. 762). Denn obwoh) der Vatersname und
Demos des Gymnasiarchen nicht angegeben sind, so zweifete ich doch nicht,
dass der spaetere Agonothet zu verstehen sei, dessen Demos Sphettos zur Aka-
mantis gehoerte. Aber auch diese Inschrift hat keine Beweiskraft, Xenoktes
konnte im J. 346 als Fünfundzwanzigjaebriger die Gymnasiarchie leisten und
40 Jahre spaeter im Aiter von 65 Jahren die Agonothesie verwalten —Eine von
Hm. Foucart citirte Weihinschrift des Mannes aus Eieusis, die er ais Epimelet
der Mysterien hatte aufsteüen tassen ('Etp. ap^. 3799. Lenormant, Recherches
ä Eteusis N. t. BuR. 1860 S. 180), ist ohne Datirung. Ein Bruder desselben wie
es scheint Namens Demoktes ist genannt in der Inschrift Corp. inscr. Att. II
172, 19; ein Nachkomme, vermuthbeh ein Enke), der wie sein Grossvater Xe-
noldes biess, ebenda 334 d 15 (aus der Zeit des chremonideischen Krieges).