Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 3.1878

DOI Heft:
Viertes Heft
DOI Artikel:
Körte, Gustav: Die antiken Sculpturen aus Boeotien
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.34745#0360

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
334

DIE ANTIKEN SCULPTUHEN AUS BOEOTIEN

Das Reiieffctd ist durch zwei schmaie dorische Sauten eingerabmt, welche einen sehr
hoch gewöibten, oben mit einer rohen Paimette gekrönten Mögen tragen. In den
Zwickein:
Ent Eni
auf dem Bogen:
X A A A ! X T A ^ X A A A t X T A
cn't KaXXtom
Auf dem unteren Rand unter dem Kind:
6 A 6 N
L. steht ein ganz in seinen Mantel gehüllter Mann mit r.
Standbein e. f. Der r. Arm liegt innerhalb des Mantels vor der
Brust; der 1. hängt herab; bis auf die Hand ebenfalls in den
Mantel gewickelt. Das Gesicht ist verstümmelt, doch sind na-
mentlich an der r. Backe Spuren des Bartes erkennbar. Rechts
steht ebenfalls mit r. Standbein ein zweiter Mann mit kurzem
Haar und Bart (der Ansatz des letzteren ist trotz der Verstümm-
lung des Gesichts sicher erkennbar). Derselbe trägt einenden
Unterkörper umhüllenden Mantel, dessen einer Zipfel über die
1. Schulter und Arm herabfällt. Den r. Arm legt er in unge-
schickter Weise um den Hals des ersten Mannes, die herab-
hängende L. hält eine deutliche StrigilisA Die Füsse beider
Männer sind mit Sandalen bekleidet. Zwischen beiden, im
Vordergrund steht ein kleines Mädchen^ (r. Standb.) in Chi-
ton, Mantel (um den Unterkörper) und Schuhen. Die R. ist
an die Brust gelegt und hält eine runde Büchse, die L. fasst
den Rand des Mantels. Die Haare sind oben auf dem Kopf ge-
sammelt. Geringe Arbeit.
Auffallend und nicht sicher zu erklären ist das Vorhan-
densein des weiblichen Namens Kxl)dTT7i ober den beiden
Männern.

' So ist mit Robert sicher zu lesen.
2 Weiter stand auf dem unteren Rande nichts.
2 Nicht Siehe) (wie Bursian angiebt.) Dass die beiden grocsseren Figuren
männlich sind —Bursian hält die !. für weiblich, Robert die r.—beweist schon
die Tracht.
4 So auch Robert Anm. 12, nach Kaibel und Bursian ein Knabe.
 
Annotationen