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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 3.1878

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Viertes Heft
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Körte, Gustav: Die antiken Sculpturen aus Boeotien
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https://doi.org/10.11588/diglit.34745#0423

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397

DIE ANTIKEN SCULPTUREN AUS BOEOTIEN
* Weiblicher Kopf von einer Sfatuette, Im Haise ist noch ein Eisenstift
zum Einsetzen erhaben. H. 0,083. Penteiischer Marmor.
Der Kopf ist ein wenig auf die 1. Seite geneigt. Die Haare
sind geweilt und in einen Zopf geflochten, welcher oben um
den Kopf gelegt ist. Die Nase ist verstossen, die Rückseite un-
bearbeitet.
Unbedeutende, flüchtige Arbeit.

Fr agment van einem votEcxos der Kybele.
Theben M. 86. Aus dem Dorfe Karanta. H. 0,30, B. 0,13, D. 0,07. Weisser
Marmor.
Auf dem um 0,05 m. vorspringenden 1. Rande ist in ganz
flachem Relief ein nach rechts schreitender Knabe in Exomis
(die r. Schulter frei) dargestellt. Der 1. Arm ist in Brusthöhe
erhoben und greift auf die innere Seite des Reliefrandes über;
die Hand scheint etwas gehalten zu haben. Der r. hängt ruhig
herab (H. der Fig. 0,18).
Von der thronenden Göttin ist nichts erhalten als ein un-
förmiger Ansatz in Kopfhöhe des Knaben.
Eine ähnliche Figur findet sich auf dem linken Rande meh-
rerer aus Attika stammender vxtcxcn der Kybele*. Sie ist be-
kleidet mit der Chlamys und trägt, wie bei den besser er-
habnen Exemplaren vollständig deutlich, in der gesenkten R.
eine Kanne. Auf dem rechten Rande entspricht ihr dann ein
mit langem Chiton bekleidetes Mädchen, welches 2 brennende
Fackeln trägt.
Eins der besterhaltnen Exemplare der Art befindet sich im

* Eine Aufzählung der ihm bekannt gewordenen vatexot giebt Stephani,
Der ausruhende Herakles S. 68 f. Unser Fragment beweist jetzt zusammen
mit den aus Mustaphades stammenden (s. oben), dass diese Tempclchen mit
dem Bilde der Goettermutter auch ausserhalb Attikas in Gebrauch waren.
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MITTH. D. ARGH. INST. III.
 
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