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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 4.1879

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Erstes Heft
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Milchhöfer, Arthur: Sphinx
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https://doi.org/10.11588/diglit.34746#0059

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Sphinx.
(HicrzuTafelVundVt.)
Die nachfolgende Studie, weiche an das hervorragende, in
Attika (Spata) gefundene Marmorbiid einer Sphinx anknüpft*,
soii in ihrem ersten Theii einige kunstmythologische Ge-
sichtspunkte verfolgen, im zweiten auf die stilistische Be-
trachtung dieser und verwandter archaischer Bildungen ein-
gehen.
Die etwas unbestimmte Wortverbindung ((Kunstmytholo-
gie)) wird gewöhnlich für eine reihenweise Betrachtung ty-
pischer auf die antike Sage bezüglicher DarsteHungen ange-
wandt, unter der Voraussetzung, dass sich Mythus und Bild
etwa wie Inhalt und Form entsprechen. Man übersieht zwar
nicht mehr eine gewisse Selbstständigkeit der Kunst und eine
Art von Wechselw irkung zwischen ihr und dem Mythus, sucht
diese jedoch meist nur innerhalb der von der Sage vorge-
zeichneten Sphäre 2.
Dieser Auffassung gegenüber wird es gestattet sein, einmal
eine Klasse von Erscheinungen ausschliesslicher zu betonen,
welche ohne jene sagenpoetische Grundlage in die griechische
Kunst hincingerathen sind und vielmehr selber mythenbildend
auftraten. Es sind dies solche Typen, von denen wir anneh-
men, sic seien den Griechen auf dem Wege der Anschau ung,

** Photographisch abgebüdet auf Tf. V. Das Nähere im zweiten Abschnitt.
- Auch in dem neusten systematischen Werke, Stark, «Handbuch der Ar-
chaeoiogie der Kunst," fältt der Nachdruck ausschtiesstich aufseiten der Kunst.
Kunstmythoiogie ist ihm identisch mit Denkmäterkunde (S. 68), ein Gebiet
«angewandter Mythologie;" es handeit sich (S. 60) um die «Aufstehung einer
Reihe von Musterbildern aus den künstlerisch geformten Ideenkreisen." Ist aber
auch dann der Ausdruck nicht zu eng gewählt, da doch eine grosse Reihe von
Typen (Athleten, Tortraits, Genrefiguren) keineswegs in den Bereich der M* -
thologiegehoert?
 
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