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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 7.1882

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Lolling, Habbo G.: Inschrift aus Salamis
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https://doi.org/10.11588/diglit.35009#0050
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Inschrift aus Salamis.

Im Spätsommer oder Herbst v. J. wurde aus der Bucht
von Ambelaki, dem Hafen der alten Stadt Salamis, ein Po-
stament aus hymettischem Marmor (H. 0,58, Br. 0,79, D.
0,50cm·) gezogen, das die auf einer eigenen Plinthe stehende
Statue der Salamis trug1.
Auf der Frontseite des Steins steht die auf der Beilage ab-
gedruckte Inschrift, welche ausser der Weihungsformel den
breit geschriebenen Namen eines Hipparchen und darunter in
zwei Reihen die Namen seines Rittercorps enthält; zwischen
beiden Reihen steht die Notiz ό δη^ος Θεογένην Έλευσίνιον. (S.
dieBeilage).Der untereTheil beiderNamencolumnen ist verloren
gegangen, da der hei weitem grössere untere Theil der Front-
fläche der Basis absichtlich abgemeisselt wurde; da die Höhe
des noch vorhandenen Stücks beider Columnen (1. 10, r. 11
Zeilen) ung. llcm, die darunter liegende Partie ung. 35cm be-
trägt, so lässt sich berechnen, dass im Ganzen etwa 80 Na-
men von Rittern, also in jeder Columne 40 Platz finden konn-
ten. Doch ist es ebenso unsicher, ob beide Columnen wirklich
so weit hinabreichten, als auch ob nicht etwTa ausser dem an-
geführten ό δηρ,ος Θεογένην Έλευσίνιον noch ein anderer mit
der Weihung ebenso lose verknüpfter Zusatz zwischen oder
unter den Reihen gestanden habe. Es läge z. B. die Möglich-
keit vor, daselbst οί ιππείς Θεογένην Έλ. oder ein kurzes
Ehrendekret für Theogenes wie eben das des salaminischen
Demos, durch welches ihm der Kranz verliehen wurde, vor-
auszusetzen. ln letzterem Falle würde die Verwandtschaft der
Inschrift mit Rang. Ant. Hell. 1160 nebst C. I. A. II 562,
deren gegenseitiges Verhältniss Mitth. V S. 319 A. 1 darge-

1 Der Stein liegt jetzt nahe der Fundstätte vor dem Hause des Kriezis.
 
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