METROLOGISCHE beitraege
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quadern, Architrave, Gesimse etc. Wir können diese Steine
jetzt mit dem Metermass messen, die gewonnenen Zahlen mit
den Angaben der Inschrift vergleichen und so die Grösse des in
der Inschrift genannten Fusses bestimmen.
Warum hat man diesen Weg, welcher augenscheinlich zu
einem sichern Resultate führen muss, bisher nicht eingeschla-
gen? Aus einem doppelten Grunde ist es nicht geschehen. Er-
stens sagte man sich, dass die Angaben der Inschrift schwer-
lich ganz genau sein könnten, weil neben dem Fuss als klein-
stes Mass nur die Handbreite (=D/4 Fuss) vorkommt. Und
zweitens ergab eine oberflächliche Vergleichung der Zahlen
der Inschrift mit den wirklichen Abmessungen einiger Bau-
glieder für den antiken Fuss Werte von 0,28 bis 0,35m. Dass
der attische Fuss zwischen diesen Grenzwerten gelegen haben
müsse, hatte noch niemand bezweifelt, und es schien daher,
als oh die Zahlen des Commissionsberichtes zur genauen Be-
stimmung des antiken Fusses nicht zu verwenden seien.
Eine sorgfältige Zusammenstellung und Vergleichung aller
in der Inschrift aufgeführten Baustücke mit den noch erhalte-
nen Steinen, soweit dieselben zu identificiren sind, ergiebt aber
ein anderes, sehr überraschendes Resultat. Die nachstehende
Tabelle wird dies veranschaulichen:
Daugliecl
Betrag
in Fussen
Betrag
in Metern
Grösse des Fusses
in Millimetern
1. Wandquader
L.
4
1,30 -1,31
325 - 328
B.
2
0,65 -0,67
325 ■ 335
Id.
1 V2
0,488-0,491
325 - 327
2. Epikranitis,
L.
4
1,30 -1,31
325 - 328
Wandkapitell
B.
3
0,95
317
H.
l v2
0,492
328
3. Eckquader
L.
7
2,35
336
B.
4
1,26
315
H.
1 Vi
0,49
327
ATHEN. MITTHEILUNGEN X\.
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quadern, Architrave, Gesimse etc. Wir können diese Steine
jetzt mit dem Metermass messen, die gewonnenen Zahlen mit
den Angaben der Inschrift vergleichen und so die Grösse des in
der Inschrift genannten Fusses bestimmen.
Warum hat man diesen Weg, welcher augenscheinlich zu
einem sichern Resultate führen muss, bisher nicht eingeschla-
gen? Aus einem doppelten Grunde ist es nicht geschehen. Er-
stens sagte man sich, dass die Angaben der Inschrift schwer-
lich ganz genau sein könnten, weil neben dem Fuss als klein-
stes Mass nur die Handbreite (=D/4 Fuss) vorkommt. Und
zweitens ergab eine oberflächliche Vergleichung der Zahlen
der Inschrift mit den wirklichen Abmessungen einiger Bau-
glieder für den antiken Fuss Werte von 0,28 bis 0,35m. Dass
der attische Fuss zwischen diesen Grenzwerten gelegen haben
müsse, hatte noch niemand bezweifelt, und es schien daher,
als oh die Zahlen des Commissionsberichtes zur genauen Be-
stimmung des antiken Fusses nicht zu verwenden seien.
Eine sorgfältige Zusammenstellung und Vergleichung aller
in der Inschrift aufgeführten Baustücke mit den noch erhalte-
nen Steinen, soweit dieselben zu identificiren sind, ergiebt aber
ein anderes, sehr überraschendes Resultat. Die nachstehende
Tabelle wird dies veranschaulichen:
Daugliecl
Betrag
in Fussen
Betrag
in Metern
Grösse des Fusses
in Millimetern
1. Wandquader
L.
4
1,30 -1,31
325 - 328
B.
2
0,65 -0,67
325 ■ 335
Id.
1 V2
0,488-0,491
325 - 327
2. Epikranitis,
L.
4
1,30 -1,31
325 - 328
Wandkapitell
B.
3
0,95
317
H.
l v2
0,492
328
3. Eckquader
L.
7
2,35
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B.
4
1,26
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H.
1 Vi
0,49
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ATHEN. MITTHEILUNGEN X\.
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