DOI Heft:
Heft 1
DOI Artikel:Ziebarth, Erich: Inschriften aus Athen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.39188#0037
INSCHRIFTEN AUS ATHEN
25
Offenbar haben wir es mit dem Fragment eines Opferkalen-
ders za thun. Die’Zahlen rechts and links von der erhaltenen
gehören zur ersten und dritten Golumne. Da im Einzelnen
vieles dunkel bleiben wird, geben wir nur kurze Bemerkungen
zur Worterklärung.
Z. 3. άπόμετρα. Dieses Wort ist nur noch zu belegen aus
der Inschrift C. LA. IV, 1 S. 5 4 Nr. 555 a (etwas älter als die
vorliegende Inschrift), wo es in ähnlichem Zusammenhänge
steht (Z. 3. ispsou άπόμετρα). Es muss einen bestimmten Teil
von den Opfergaben bedeuten, welcher der Priesterin, als ihr
Vorrecht, zugemessen wird.
Z. 7. ίερεώσυνα, nicht ίερώσυνα, wie das Corpus hat, steht
auch auf dem Stein C.I.A. I! 610 Z. 6.
Z. 9. οίς λειπογναψ,ων. Aristophanes von Byzanz bezeugt1,
dass in der attischen Kultsprache das Wort λειπογνώμων ange-
wendet sei, um ein Opfertier zu bezeichnen, welches den Milch-
zahn, den γνώμων, schon verloren hat, also ein ausgewachsenes.
Unser Stein bietet die erste urkundliche Bestätigung dieser
Überlieferung. Zur weiteren lexikographischen Litteratur über
das Wort vgl. Aristophanis Byz. fragmenta coli. Nauck S. 99.
Z. 11. zu Πυθαϊστής vgl. C. 1. A. IV, 2 1 190 B . 1190c .
2. Der Stein C. I. A. IV,2 813 b trägt auf der Rückseite oben
die Inschrift:
I £
ΘΟΝ ΙΔΩΝΟΙΔΕΓΕΓΟ
ΤΟΥΓΕΝΟΥ2ΕΡΙΙ E
Θεο]ΐς
θονιδών οΐδε γεγο-
νότες . . . . J του γένους επί [Κ]ε ....
1 Eustath. ad Odyss. ρ. 1404 fin. Τά τέλεια έπί πλείστων γενών χαί κατηρτυ-
χοτα λειπογνυΐμονα καλείται διά τό μηκέτι έ'χειν όδόντας τους γνώμονας καλούμενους,
οίς έπιγινώσκουσιν οί έμπειροι τους πρωτοβο'λους· ό δέ τούτο γράψας Αριστοφάνης λέ-
γει καί Αττικήν τινα δωδεκήδα θώεσΟαι λεγομένην λειπογνώμονα, oTqv τελείαν,
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Offenbar haben wir es mit dem Fragment eines Opferkalen-
ders za thun. Die’Zahlen rechts and links von der erhaltenen
gehören zur ersten und dritten Golumne. Da im Einzelnen
vieles dunkel bleiben wird, geben wir nur kurze Bemerkungen
zur Worterklärung.
Z. 3. άπόμετρα. Dieses Wort ist nur noch zu belegen aus
der Inschrift C. LA. IV, 1 S. 5 4 Nr. 555 a (etwas älter als die
vorliegende Inschrift), wo es in ähnlichem Zusammenhänge
steht (Z. 3. ispsou άπόμετρα). Es muss einen bestimmten Teil
von den Opfergaben bedeuten, welcher der Priesterin, als ihr
Vorrecht, zugemessen wird.
Z. 7. ίερεώσυνα, nicht ίερώσυνα, wie das Corpus hat, steht
auch auf dem Stein C.I.A. I! 610 Z. 6.
Z. 9. οίς λειπογναψ,ων. Aristophanes von Byzanz bezeugt1,
dass in der attischen Kultsprache das Wort λειπογνώμων ange-
wendet sei, um ein Opfertier zu bezeichnen, welches den Milch-
zahn, den γνώμων, schon verloren hat, also ein ausgewachsenes.
Unser Stein bietet die erste urkundliche Bestätigung dieser
Überlieferung. Zur weiteren lexikographischen Litteratur über
das Wort vgl. Aristophanis Byz. fragmenta coli. Nauck S. 99.
Z. 11. zu Πυθαϊστής vgl. C. 1. A. IV, 2 1 190 B . 1190c .
2. Der Stein C. I. A. IV,2 813 b trägt auf der Rückseite oben
die Inschrift:
I £
ΘΟΝ ΙΔΩΝΟΙΔΕΓΕΓΟ
ΤΟΥΓΕΝΟΥ2ΕΡΙΙ E
Θεο]ΐς
θονιδών οΐδε γεγο-
νότες . . . . J του γένους επί [Κ]ε ....
1 Eustath. ad Odyss. ρ. 1404 fin. Τά τέλεια έπί πλείστων γενών χαί κατηρτυ-
χοτα λειπογνυΐμονα καλείται διά τό μηκέτι έ'χειν όδόντας τους γνώμονας καλούμενους,
οίς έπιγινώσκουσιν οί έμπειροι τους πρωτοβο'λους· ό δέ τούτο γράψας Αριστοφάνης λέ-
γει καί Αττικήν τινα δωδεκήδα θώεσΟαι λεγομένην λειπογνώμονα, oTqv τελείαν,