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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 23.1898

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Heft 1
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Körte, Alfred: Kleinasiatische Studien, 3
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https://doi.org/10.11588/diglit.39188#0093

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K.LEINASIATISCHE STUDIEN. III.

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man sich über seine Entdeckungen am bequemsten durch den
fünften Band von Perrots Histoire de Vart dans l'antiquite.
Leider ist Ramsays Stilgefühl weniger glänzend als sein Fin-
derglück und noch geringer ist seine zeichnerische Begabung.
So kam es, dass eine beträchtliche Anzahl seiner bedeutenden
Funde bisher nur in unzureichenden Abbildungen Vorlagen
und daher auch von Perrot, der im Jahre 186? einen Teil der
Denkmäler selbst kennen gelernt hatte, historisch nicht richtig
gewürdigt sind.
Ich hielt es daher für nützlich, das gesamte Material noch
einmal eingehend zu untersuchen, auch so weit möglich pho-
tographisch aufzunehmen und verwandte auf diese Arbeit einen
Teil der Sommermonate 1894 und 1895. Dem warmen wis-
senschaftlichen Interese des Generaldirektors der anatolischen
Eisenbahn, Herrn von Kühlmann hatte ich es zu danken,
dass im Sommer 1895 der Photograph Berggren unter mei-
ner Leitung einige wohlgelungene Aufnahmen mit einem
grösseren Apparat, als mir sonst zur Verfügung stand, machen
durfte1. Derselben Förderung hat sich dann im Sommer 1896
Professor F. von Reber in noch viel ausgedehnterem Masse zu
erfreuen gehabt und in seiner Abhandlung über die phrygi-
schen Felsendenkmäler (Abhandlungen der K. bayerischen
Akademie der Wissenschaften XXI) liegen jetzt fast alle Mo-
numente in vortrefflichen Lichtdrucktafeln nach Berggrens Pho-
tographien vor2. Eine Wiederholung der jetzt so gut veröf-

1 Ygl. Arch. Anzeiger 1895 S. 231.
2 Darunter beünden sich auch zwei der yon Berggren unter meiner Leitung
angefertigten Photographien (Taf. 3 und Fig. 11 j. Dass sie für mich auf-
genommen waren, kann dem Fierausgeber ebenso wenig unbekannt ge-
blieben sein wie, dass ich mit einer Arbeit über die Felsdenkmäler be-
schäftigt war, denn er citirt meinen Aufsatz Athen. Mittheilungen XX S.1-19,
in dem ich sie ankündige. Fig. 11 bildet er ein erst γοη mir erforschtes
Denkmal ab ohne es selbst überhaupt gesehen zu haben. Nicht einmal die
Lage dieses wichtigen Grabes ist ihm bekannt, er bezeichnet es als unweit
γοη Liyen liegend, γοη dem es etwa 70km entfernt ist. Eine vorherige An-
frage bei mir wäre wol in jedem Fall angebracht gewesen, und würde ihn
zum wenigsten vor der falschen Ortsangabe bewahrt haben.

ATHEN. MITTHEILUNGEN XXIII.

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