INSCHRIFT AUS HIERAPOUS
Im C. I. G. 3916, und darnach in den Altertümern von
Hierapolis von Judeich S. 171, 336 wiederholt, steht eine
Grabschrift, welche SO anhebt: Ή σορός καί ό βωμός καί ό περί-
βολος πας έστιν Απολλώνιου του Μενάνδρου του Απολλώνιου
ΣΕΚΟ ΥΝΔΑΡΟ ΥΔΟΥ. Dies letzte Wort hat Franz im C.I.G.
zu Σεκουνδ[ι]α[ν]οθ bessern wollen, Judeich hat es unangetastet
wenn auch unerklärt gelassen. Seine Deutung giebt eine In-
schrift aus Ankyra, die in den Athen. Mittheilungen 1896 S.
467 veröffentlicht ist. Wir finden darin : Π. Αίλίω .... Περγα-
μηνή, έπιδόξω [σουμ]μαρούδν), κολλήγιον έγοντι έν Ρώμη των σουμ-
μαρουδ[ών], und weiterhin ταύτην την στήλην παριών φίλε γαϊρε
καί έ'νπης γειγνώσκων σουμμαρούδην κείμενον έν δαπέδω. Eine zweite
dort angeführte Weihinschrift eines Λούκιος Βετώνιος Αλέξαν-
δρος σουμμαρούδης bietet dasselbe rätselhaft scheinende Wort.
Seine Deutung war uns nicht geglückt. Hülsen hat nun (Röm.
Mittheilungen 1897 S. 87) die einleuchtende Erklärung ge-
geben, dass es sich in beiden Fällen um einen Gladiator han-
delt, der den Rang einer summa rudis erreicht hatte. Dar-
nach ist wol klar, dass wir es hier mit einer secunda rudis
zu tliun und also σεκουνδαρούδου zu lesen haben.
Athen, 18 Mai 1898.
PAUL WOLTERS
Im C. I. G. 3916, und darnach in den Altertümern von
Hierapolis von Judeich S. 171, 336 wiederholt, steht eine
Grabschrift, welche SO anhebt: Ή σορός καί ό βωμός καί ό περί-
βολος πας έστιν Απολλώνιου του Μενάνδρου του Απολλώνιου
ΣΕΚΟ ΥΝΔΑΡΟ ΥΔΟΥ. Dies letzte Wort hat Franz im C.I.G.
zu Σεκουνδ[ι]α[ν]οθ bessern wollen, Judeich hat es unangetastet
wenn auch unerklärt gelassen. Seine Deutung giebt eine In-
schrift aus Ankyra, die in den Athen. Mittheilungen 1896 S.
467 veröffentlicht ist. Wir finden darin : Π. Αίλίω .... Περγα-
μηνή, έπιδόξω [σουμ]μαρούδν), κολλήγιον έγοντι έν Ρώμη των σουμ-
μαρουδ[ών], und weiterhin ταύτην την στήλην παριών φίλε γαϊρε
καί έ'νπης γειγνώσκων σουμμαρούδην κείμενον έν δαπέδω. Eine zweite
dort angeführte Weihinschrift eines Λούκιος Βετώνιος Αλέξαν-
δρος σουμμαρούδης bietet dasselbe rätselhaft scheinende Wort.
Seine Deutung war uns nicht geglückt. Hülsen hat nun (Röm.
Mittheilungen 1897 S. 87) die einleuchtende Erklärung ge-
geben, dass es sich in beiden Fällen um einen Gladiator han-
delt, der den Rang einer summa rudis erreicht hatte. Dar-
nach ist wol klar, dass wir es hier mit einer secunda rudis
zu tliun und also σεκουνδαρούδου zu lesen haben.
Athen, 18 Mai 1898.
PAUL WOLTERS