Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 23.1898

DOI Heft:
Heft 1
DOI Artikel:
Funde
DOI Artikel:
Sitzungsprotokolle
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.39188#0180
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
168

siTZunosprotocolle

als wahrscheinlich annehmen darf. 3) In dem Satze der Hephaistieninschrifl
την δέ λ[αμπάδα ποιεΐν τηι πεν]τετηρίδι [και τοΐς 'Ηφ]αιστίοις ist man mit Un-
recht Schölls Erklärung: 'an der penteterischen und an der Jahresfeier der
Hephaistien’ gefolgt, xvas griechisch nur durch τηι πεντετηρίδι και τηι άμφι-
ετηρίδι των Ηφαιστίων wiedergegeben werden könnte. Die richtige Deutung
hatte längst Kirchhoff gegeben, der τηι πεντετηρίδι von den grossen Panathe-
naien verstand. Diese Deutung wird vollkommen sicher,wenn man die Stelle
der Inschrift verbindet mit Polemons Nachricht über die λαμπάδες im Ke-
rameikos (Hermes 1873 S. 437 ff.). Die Schwierigkeit, wie in der Hephai-
stieninschrifl etwas über die grossen Panathenaien festgesetzt und wie dabei
der bestimmte Artikel (τήν δέ λαμπάδα) gebraucht werden kann, erklärt
sich daher, dass durch die Inschrift eine kultliche Beziehung zwischen dem
Feste des Prometheus, dem als altattischen Feuergotte die älteste λαμπάς
gefeiert wurde, des jüngeren Hephaistos und der Athena Polias, der unter
dem Hammerschlag des Prometheus geborenen Genossin des Hephaistos,her-
gestellt wurde, indem man die Einführung der am Prometheusaltare in der
Akademie beginnenden λαμπάς der Promethien an den grossen Panathe-
naien und Hephaistien beschloss. Wenn Aristoteles die Amphiaraien
ebenso wie den Demarchen und den επιμελητής των κρηνών von Oropos nicht
erwähnt, so ist als Erklärung dafür wol nur möglich, dass Oropos nicht
erst durch den lamischen Krieg, sondern durch den Erlass Alexanders über
die Rückkehr der Verbannten von Athen getrennt ist, das in diesem Punkte
dem Könige nachgegeben haben wird, während es Samos zu halten suchte.
16. März 1898. 0. Rubensohn , Ein eleusinisches Kult-
gerät.— A. Wilhelm, Epigraphische Mitteilungen.— E. An-
gelopulos, Über die Räten des Piräus.
Wilhelm: Eine von A. Milchhöfer in Markopulo nachgewiesene alter-
tümliche Herme trägt Reste einer zweizeiligen Inschrift, in der sich das
erste Distichon des Anth. Pal. VI, 144 überlieferten, angeblich simonidei-
schen Epigramms erkennen lässt. Augenscheinlich ist das urspüngliche
Gedicht in späterer Zeit ebenso erweitert worden, wie dies Wilamowitz an
anderen Simonides zugeschriebenen Epigrammen erwiesen hat. — Das
nur durch Fourmont bekannte simonideische Epigramm G. I. G. Sept. I 53
hat sich in einer Kirche bei Megara vermauert wieder finden lassen. —
Über die auf den lokrischen Mädchentribut bezügliche Inschrift von Vitri-
nitsa vgl. jetzt Jahreshefte des österreichischen Instituts I, Beiblatt S. 50.
30. März 1898. Sp. Lambros, Inschriften aus Megara.— R.
EIerzog, Das Theater inPleuron.— W. Doerpfeld, Die Bau-
werke des alten Ägyptens.

Geschlossen 25. Mai 1898.
 
Annotationen