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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 23.1898

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Heft 2-3
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Weber, G.: Die Flüsse von Laodicea: Lykos, Kadmos, Kapros, Eleinos und Asopos
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https://doi.org/10.11588/diglit.39188#0191
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DIE FLUESSE VON LAODICEA

179

3) Plin. Η. N. V, 29, 3: Imposita Laodicea est Lyco
flumini latera adlueatibus Asopo et Capro.
Treten wir zuerst an die Lykosfrage heran ; es hat kaum ein
anderer Fluss Ramsay so viel beschäftigt. In den Athen. Mit-
theilungen 1891 S. 194 habe ich das angebliche Verschwin-
den des Lykos hei Kolossal beschrieben und glaubte den
Schluss ziehen zu müssen, dass ein eigentliches Verschwinden
niemals Statt gefunden hat. Wiederholte Besuche der Stelle
haben mich in dieser Ansicht nur bestärkt; es bleibt wol nichts
übrig als die Annahme, dass Herodot eine Volkssage, die er
von phrygischen Handelsleuten in Milet erfahren, wiedergiebt.
Den Lauf des Lykos durch die enge, tiefe und wilde Schlucht
hat der Volkswitz zu einem unterirdischen gesteigert. Professor
Ramsay bespricht wiederholt alle Möglichkeiten (Church in,
the Rom. Empire S. 4 76 ; Cities and bishoprics of Phry-
gia I S. 210), um Herodots Aussage und die Legende des
Erzengels Michael zu retten, kommt aber zu dem Schluss,
that tliere is no probability that the Lycos ever du ring
any historical periocl flowed through an Underground,
chasm five stadia long in this part of its course. Trotz-
dem will er die Thatsache nicht ganz annehmen. '7Eis state-
ment, however, cloes not imply that the stream was al-
ways open to view. 1t is still in so me places half con-
cealed from view, as AE W. says, and so we must ad,mit
the possibility that incrustcitions from the streams that
join it, both on north and south, may have at a former
period completely overarched it for a little wa,y'. Er
beruft sich dafür auf 'a scientific training as a practical
geologist in a witness ’. Es fragt sich nun, ob ein prakti-
scher Geologe allein im Stande ist , zwischen modernen
Tropfsteinbildungen, wie man sie an der Südwand des obern
Eingangs der Schlucht sieht, und den gewachsenen Kalk-
steinschichten in der Mitte, unter welchen sich das Wasser
einen kurzen Durchgang gegraben, zu unterscheiden. Jene
Tropfsteinbildungen stammen übrigens von Bewässerungs-
kanälen her, die vom grossen Kanal bei Ilonas abgeleitet wer*
 
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