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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 23.1898

DOI issue:
Heft 2-3
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Weber, G.: Die Flüsse von Laodicea: Lykos, Kadmos, Kapros, Eleinos und Asopos
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https://doi.org/10.11588/diglit.39188#0192

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180

G. WEBER

den. An der Nordseite befinden sich solche Ablagerungen nicht.
Dass übrigens Ramsay diesem Argument acl hominem
wenig Wert beilegt, beweist eine andre Theorie,die er vorträgt.
Auf Strabos Angabe gestützt meint er: This ca/ι only mean
that the Lycos flows for more thari 20 miles Under-
ground, tlien appears above ground (bei Iiodja - basch),
and flows towards the Kadmos and the Maeander. ...the
real source of the Lycos is in the lake of Anava (Cities
and bishoprics I S. 210). Er setzt dann hinzu: Now there
are United in Herodotus's account two points, 1) within
the very city of Colosscd, the Lycos enters a deep cleft
in the ground, 2) the Lycos issues from an Underground
channel and flows to the Maeander. Each point is true
and each is stated by the eye-witness, Strabo; it is only
the umon of the two by Herodotus that is incorrect. This
is characteristic of the faithful repeater of evidence at
secondhand. Wie verhalten sich nun diese Behauptungen den
Thatsachen gegenüber?
Der Adji- tus-göl (See von Anava), wie der Tus-tschölü
auf dem lykaonischen Plateau, ist ein echter seichter Salz-
see, dessen Wasser im Sommer verdunstet und die dicke Salz-
kruste zurücklässt. Hamilton (I S. 508) hat das richtig be-
merkt; meine eigenen Beobachtungen stimmen mit ihm über-
ein. Bei Appa bin ich im August 2 Kilometer weit auf dieser
Salzkruste zu Fuss auf dem See vorgedrungen* 1; nirgends war
Wasser zu sehen; nichts als die barte, glitzernde Salzfläche
fiel ins Auge. Die frischen Spuren von Eselhufen, vom gegen-
überliegenden Ufer kommend, haben mir bewiesen, dass zu
dieser Jahreszeit der See, wenigstens an dieser Stelle, trocke-
nen Busses zu überschreiten ist. Darf man nun annehmen,
dass er einen unterirdischen Ablauf habe? ln diesem Falle
hätte sich doch nie eine Salzkruste auf der ganzen Ober-
fläche bilden können. Zweitens hätte der See in der Sommer-

' Ξενοφάνης, σΰγγραρ.ρ,α περιοδικόν τού συλλόγου τΰ)ν Μικρασιατών « Ανατολής »
I S. 152.
 
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