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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 23.1898

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Heft 2-3
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Weber, G.: Die Flüsse von Laodicea: Lykos, Kadmos, Kapros, Eleinos und Asopos
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https://doi.org/10.11588/diglit.39188#0206
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G. WEBER

(wie ihn Kiepert nennt) zu suchen; in allen Jahreszeiten hat
diese reichlich Wasser. Des Fluss hat von der Quelle an
einen Lauf von über 400 Metern, verschwindet im κατάβοθρον
und fliesst dann im tiefen Thal, wie wir oben gesehen. Die
Schlucht fängt übrigens erst bei dieser Quelle an, nicht oben
in der Tschukur-ova. Ebenso sei hier noch einmal bemerkt,
dass der Gök-bunar-su diesen Namen bis an seine Mündung
in den Lykos beibehält. Emir-Sultan - tschai heisst der heim
Ak-kan abgeleitete moderne Bewässerungs - Kanal, der alle
Dörfer bis nach Schamli mit dem nötigen Wasser versorgt.
In Bezug auf den Kapros folgt Anderson den Ansichten
Ramsays. Strabo habe die beiden Flüsse Lykos und Kapros
als die Hauptflüsse (the chief rivers) angesehen; also ist
Gök-bunar-su der Kapros. Ohne auf die oben angeführten
Einwendungen zurückzukommen ist hier in Bezug auf die
Ausdehnung der Stadt bis an den Ak-kan folgender Beweis-
grund der beiden Gelehrten (S. 406 ) herauszuheben: Re-
mains can be trciced nearly up to the Geuk Bunar water·,
perhaps these are only re lies of the tombs lining the great
road to the east, bat it is not impossible that tliey repre-
sent builclings. Ob er überzeugend wirkt, ist doch fraglich.
Dem Baschli - tschai oder Basch - bunar - tschai wird alles
Existenzrecht abgesprochen. It is a mere insignificant brook,
with no claim to be called a river. Wollte man diesen Satz
gelten lassen, so hätte mancher Fluss in der griechischen Welt
kein Anrecht auf diese Bennenung. Übrigens hat der Baschli-
tschai Wasser das ganze Jahr durch und bei der Stadt fliesst
er in einem ganz bestimmten, tiefen Tal, das niemals in das
Stadtgebiet einbegriffen war. Unter anderem wirft Ander-
son auch die Frage auf: Moreover, how can the advocates
of this view ( Kapros — Baschli-tschai j explain the coin
representirig, in the usual way, the chief rivers of the
city, K A TT P O C and Λ Y K O C ? W/iy is it that the Kapros
is always named alongside of the Lykos as the other
chief river of Laodiceia (e. g. this coin, Strabo, Cinna-
mus, and the term Λυχόκαπρος) ? Die Antwort dürfte nicht
 
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