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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 23.1898

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Heft 2-3
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Ziebarth, Erich: Die Strabon-Scholien des Cyriakus von Ankona
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https://doi.org/10.11588/diglit.39188#0213
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DIE STRABON-SCHOLIEN DES CYRIAKUS von ankona

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illi sunt, immo nullius fere ad Strabonem momenti. Cumenim
sint pauca admodum et ad recentiorem Geographiam compa-
rata, tum maximam partem in inscriptionibus enarrandis ver-
santur.
Über diesen leydener Codex habe ich nichts in Erfahrung
bringen können. Es ist nicht unmöglich, dass er mit dem
Etonensis identisch, also später nach England verkauft istU
Unter allen Umständen aber verdient der Etonensis eine sorg-
fältige Prüfung, und der Zweck dieser Zeilen ist es, die Auf-
merksamkeit auf diese unbeachtete junge Strabon-Handschrift
zu lenken, die jedenfalls für den Text des Strabon wertlos ist,
aber für Cyriakus von grosser Bedeutung werden kann.

Athen.

ERICH ZIEBARTH.


1 Auch sonst sind die merkwürdigen Scholien nicht ganz unbeachtet ge-
blieben.
Fabricius bemerkt in der Bibliotheca Graeca 4, 576: Cyriaci Anconitani
scholia in Strabonem Graeca quibus Lucas Langermannus, ICtus Idambur-
gensis usus esse dicitur ... frustra quaesivi. Interessant ist ferner, dass Mar-
quard Gude (1635 -1689) inseinen Bemerkungen zudem Thesaurus des
Gruter, die erst in der Ausgabe von 1707 stehen, zu S. CXXIX 15=0. /. G.
1694 sagt: hanc vocem (sc. Θεοίς) apposui ex Cyriaci Anconitani scholiis
manuscriptis in Strabonem, und ebenso zu Z. 3 ΗΡΙΝΗΣ: sic restitue ex
eodem Cyriaci ms. Denn diese Worte können den Glauben erwecken, als ob
auch Gude die Scholien des Cyriakus im Original gelesen hätte. Nun er-
schien aber das Synlagma inscriptionum antiquarum des Thomas Reine-
sius schon in Jahre 1682 und Gude wird auch sonst direkt des Plagiats an
Reinesius beschuldigt (Larfeld, Griechische Epigraphik S. 373). Er hat also
seine Kenntniss der Cyriakus-Scholien, die er nur an dieser einen Stelle
anzuführen scheint, zweifellos aus Reinesius geschöpft.
ATHEN. MITTHEILUNGEN XXIII.

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