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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 23.1898

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Heft 4
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Wilhelm, Adolf: Altattische Schriftdenkmäler
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https://doi.org/10.11588/diglit.39188#0504

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492

A. WILHELM

[ροργ]δντα[ς] μ[ε άγεν] με[δεν εκ. το ν]εό καί τδ προ[νείο καί τ]ο [βο]μδ
[καί νο]τόθεν [τδ ν]εδ έντδς τδ κ[ύκλο καί κατα 1ΐ]άπαν τδ Ιΐεκατόμ-
ττ[εδ]ον ραεδ’ ονθο[ν] έγ[λέγεν durch einen einleuchtenden Vorschlag
zu ersetzen, denn ich errate nicht, von welchem augenschein-
lich geringfügigen Vergehen, dem μεδ’ δνθον έγ[λέγεν (?) ent-
sprechend und sinnverbunden.im Anfänge des Satzes die Rede
war. Nur um vielleicht Glücklichere auf den richtigen Ge-
danken zu leiten,sei der Einfall erwähnt Z. 9 με[ταχσύ τδ ν]εό
καί τδ πρδ[ς εο μεγάλ]ο [βο]μδ zu lesen.
Einen anderen Satz der Urkunde, dessen Verständniss Körte
glücklich erschlossen hat, freue ich mich an einer Stelle, wo
sein Vorschlag fehlgeht, mit voller Sicherheit hersteilen zu
können. Das Gebot Z. 17 ff. lautet nach Körte: τά οΐκέματα [τα
έν τδ'. 1ΐεκατ]ομπέδοι άνοίγεν [τδς τ]αμίας υ.ε δ[λειζον ε δίς τ]δ μενό[ς
θ]εασθαι τα[ς 1ΐε/ν]ας εμε'[ρ]ας [τας προ τες νο]μενία[ς καί τδν νεον τδν
έπ]ί τει εί[κάδι ετι ? τδ Ιΐε'μμσυ π[αρο[ντα[ς. Ich sehe von den letz-
ten Worten, die ich nicht aufzuklären vermag, ab: so richtig
τεΐ είκάδι erkannt ist, die Ergänzung τδν νε'ον τδν επί τεΐ είκάδι
ist der sonderbaren Bezeichnung wegen, die sie den Zwanzi-
gertagen des Monats gibt, anstössig und zudem mit den inZ. 20
an dem unteren Rande des mittelsten Bruchstückes kenntlichen
Resten unvereinbar. Diese sind allerdings in Löllings Abbil-
dung und in Kirchhoffs Abdruck nicht völlig treu wiederge-
geben; der Stein zeigt unter dem dritt- und zweitletzten Buch-
staben des Wortes θεαοθαι in Z. 19 deutlich die oberste wag-
rechte Linie eines Epsilon und darnach die obere Hälfte eines
Iota (oder Lambda). Auch entspricht der Bruch vor -ι τει εί-
in Z. 20 am meisten einem Alpha; ein Pi, wie es Körtes Le-
sung verlangt, hat an der Stelle augenscheinlich nicht ge-
standen. Ich glaube, es ist τά[ς 1ΐε'ν]ας ερ.έ[ρ]ας [τδς ποδ τες ν]ο-
μενία[ς καί τ]ει [δεκάτει κα]ί τει εΐ[κάδι zu lesen; neben den letz-
ten Tagen des Monats und dem zwanzigsten fordert der zehnte
sein Recht. Statt mit Körte με ο[λειζον ε δίς τ]δ μενό[ς ist dann
notwendig mit der bekanntlich häufigen Auslassung der Com-
parativpartikel μέ ο[λμζον τρις τ]δ μενδ[ς zu ergänzen.
Athen
ADOLF WILHELM
 
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