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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 28.1903

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Pfuhl, Ernst: Der archaische Friedhof am Stadtberge von Thera
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https://doi.org/10.11588/diglit.42076#0076
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58

ERNST PFUHL

i. Kugelaryballos aus gelbem Thon (P).
2—3. Zwei korinthische Kugelaryballoi (Μ VIII).
4. Korinthisches schlauchförmiges Alabastron (M VH).
Grab 57 (41). Oberhalb von 56a liegen am Hinterrancle einer
Schieferstufe Mauerreste. Davor fanden sich einige Scherben und
die frühprotokorinthische Lekythos K 37.
Spuren ähnlicher Anlagen sind auch weiter nördlich noch
kenntlich. Vielleicht gehören die Opfergruben 56 a und b zu
diesen Gräbern.
Die folgende Opfergrube (58) liegt mit zwei Gräbern (59 a, b)
zusammen innerhalb eines starken Mauerrostes, dessen Form
der Plan zeigt. Der Raum zwischen den Gräbern oben und der
Grube unten ist mit Bruchsteinen aufgefüllt. Südlich neben der
Grube fand sich zwischen vier Mauern wieder nur eine Steinfül-
lung; vielleicht dass dort weiter oberhalb und daher nicht er-
halten eine Opfergrube lag oder dass eine solche angelegt wer-
den sollte, aber nicht ausgeführt wurde; denn gemeinsam geplant
zu haben scheint man doch zwei Gräber und zwei Opfergruben.
Opfergrube 58 (39). Die rechteckige Grube enthielt eine
0,6 m starke Aschenschicht, in welcher sich ausser Knochen von
Kleinvieh und Scherben kleiner Gefässe 78 Schleudersteine U 8—
85 und einige zwanzig fast unverbrannte Fussknochen von Wid-
dern oder Böcken Y 3 sowie Reste eines eisernen Dolches und
zweier Lanzenspitzen V 45—48 fanden. Die Steine lagen zusam-
men an der Nordwand, scheinen also in einem Beutel ins Feuer
geworfen worden zu sein; ebenso die in der Nordostecke gefun-
denen Fussknochen, deren geringe Verbrennung vielleicht auf
Schutz durch einen Lederbeutel zurückzuführen ist.
Gräber 59 a, b (40 a, b). Die beiden im oberen Teil des
Mauerrostes hegenden Gräber sind stark zerstört. Die Rück-
wände sind leicht in den Schiefer geschnitten; nur b zeigt darauf
noch Reste der Mauer. Von der gemeinsamen Zwischenwand
sind die hinteren Steine erhalten. Grab a enthielt 2 m von der
Querwand entfernt, also wohl in der verlorenen Nordostecke,
 
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