Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 35.1910

DOI Heft:
[Heft 1-2]
DOI Artikel:
Wide, Sam: Gräberfunde aus Salamis
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29170#0043
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
GRÄBERFUNDE AUS SALAMIS

31

(Nr. 3582), zwei zu anderthalb (Dm. 1,8), einer zu dritthalb
Windungen (Dm. 1,4, sehr blasses Gold).

6. Geschlossener bleierner Ring, etwa viereckig ge-
drückt. Seitenlänge 2.

C. GEGENSTÄNDE AUS KNOCHEN, STEIN UND GLAS.

1. Abb. 31. Nr. 3604. Feiner, dünner, 12,5 langer Knochen
(wohl von einem Vogel). Das eine Ende etwas zugespitzt.

2. Abb. 30. Nr. 3589. Röhrenförmige Perle aus Knochen(?).

3. Abb. 22. Tropfenförmiger Anhänger aus blauem durch-
sichtigem, jetzt vollständig verwittertem Glas. L. 2,2.

4. Nr. 3592. Verwitterte Perle, kugelförmig, aus bern-
steinfarbigem, durchsichtigem Glas. Dm. 1,5.

5. 6. Abb. 23. 24. Nr. 3582. Eine flache und eine läng-
liche durchbohrte Perle aus hellblauer und grünlicher, jetzt
weisser Fayence. L. 1,6.

Abb. 16. Nr. 3562. Nadelkopf aus Steatit.

Das Hauptinteresse unter diesen Funden beanspruchen
die Vasen; sie gehören, wie Kavvadias bereits hervorgeho-
ben hat, einer Epoche an, welche als Übergangsstufe von
der spätmykenischen zu der "geometrischen5 Keramik be-
zeichnet werden darf. Wenn wir etwa vier Gefässe ausson-
dern, welche die für die spätmykenische Zeit charakteristi-
sche keramische Technik einigermassen vertreten (Bügel-
kanne 1, Hydria, Amphoriskoi 3632. 3638), so bieten die an-
deren Gefässe immer etwas, was sie von den Vasen dieser
Zeit mehr oder weniger scharf unterscheidet. Wenn auch die
Hauptformen der Gefässe sich an die mykenischen des 4. Sti-
les anschliessen, so zeigen doch die Kannen und Becher zum
Teil neue Formen. Sehr beliebt ist die Kanne mit Kleeblatt-
mündung, die unter den mykenischen Vasen nur selten vor-
kommt. Selbst wo die alten Formen sich erhalten haben, wie
an den Bügelkannen, merkt man den Einfluss des neuen
Stils, indem die Bügelscheibe mit einer knopfartigen An-
schwellung versehen ist, welche auch in anderen Gegenden,
z. B. in Athen, Nauplia und Kreta auf den Bügelkannen die-
 
Annotationen