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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 37.1912

DOI Artikel:
Ippel, Albert; Schazmann, Paul; Darier, Gaston; Loeschcke, Siegfried; Conze, Alexander; Dörpfeld, Wilhelm: Die Arbeiten zu Pergamon 1910-1911
DOI Artikel:
Loeschcke, Siegfried: 5: Sigillata-Töpfereien in Tschandarli. (Berichte über die Ergebnisse einer Versuchsgrabung i. J. 1911)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37285#0389
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DIE ARBEITEN ZU PERGAMON 1910-1911

373

Erwähnt mag an dieser Stelle noch werden, dass mög-
licher Weise auch flache Knopfdeckel der Form Hal-
tern Typus 17 in Tschandarli Vorkommen; wenigstens
fand sich in I ein ähnlicher Knopf ä. A. von 3 cm Durch-
messer und leicht eingetiefter Mitte mit eingeglätteter Spi-
ralverzierung; einen grösseren derartigen Knopf, jedoch in
jüngerer Technik, von 4,2 cm Durchmesser, las ich ober-
flächlich im Weinberg auf; seine horizontale obere Fläche
ist mit drei tief ein geglätteten centralen Kreisen verziert.
Typus 25. Schüsseln mit schräg emporknickender Wand
mit horizontaler Einschnürung. Der Boden ist hypothetisch
ergänzt. Schnitt II und IV ergaben mehrere Fragmente die-
ses Typus, alle in älterer Technik. Wir dürfen demnach
mutmassen, dass diese Schüsseln durch Typus 26 verdrängt
wurden, nachdem beide Formen zunächst neben einander
hergelaufen waren. Hier wie dort findet sich denn auch das-
selbe Variieren der Form, indem bei beiden Typen Exem-
plare mit und ohne eine leichte Verdickung des Randes
Vorkommen. Es scheint nun bei denjenigen Stücken, wo die
Einschnürung in der Mitte der Wand liegt, die Betonung
einer schwachen Lippe das Üblichere zu sein, wohingegen
diese stets zu fehlen scheint, wenn — wie es mehrfach vor-
kommt— die Einziehung höher liegt, sodass der obere Teil
der Wand schmaler ist als der untere. Besonders bei dieser
wohl älteren Variante des Typus tritt seine Zugehörigkeit
zu den Tassen Typus 16 deutlich zu Tage. Ich würde es
daher nicht für ausgeschlossen halten, dass weitere Unter-
suchungen ergeben werden, dass Typus 25 keinen Stand-
ring hatte.
Ob ein paar ähnliche, aber nicht ganz gleich profilierte,
Randstücke mit angeklebten, wohl zweiteiligen Strickhen-
keln— vgl. die reconstruierte Skizze auf Abb. 7,4 — zu ähnli-
chen Schüsseln gehört haben, oder ob sie von tieferen Ge-
fässen herrühren, ähnlich Typus 28 oder 29, lässt sich nach
den wenigen bisher beobachteten kleinen Fragmenten noch
nicht entscheiden.
Typus 26. Schüsseln mit schräg emporknickender Wand.
Im augusteischen Haltern fehlt dieser Typus noch völlig,
 
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