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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 40.1915

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Erstes und zweites Heft
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Orlandos, Anastasios K.: Zum Tempel der Athena Nike
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https://doi.org/10.11588/diglit.37287#0054
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A. K. ORLANDOS

von der Fuge des Geison 0,275 entfernt; doch gilt dieses
Maass (0,265) nur für das erste Geison der Nordseite. Die
übrigen Geisa können keiner der Langseiten angehören, da
die auf ihnen befindlichen Dübellöcher 0,35 und 0,36 von
der Fuge des Geisons abstehen; folglich gehören sie den
schrägen Geisa an.
Je nach der Tiefe ihrer hinteren Aushöhlung zerfallen
die Simen in zwei Gruppen (Abb. 11); und zwar gehören die
mit der seichten Aushöhlung sicher den
Giebeln an, wo das Wasser nicht stehen
bleibt sondern weiterfliesst. Die mit der
tieferen dagegen stammen von den
Langseiten, denn die Tiefe der Aushöh-
lung nimmt zu, je weiter die Simen von
der Giebelhöhe entfernt sind. Die Gie-
belsimen unterscheiden sich auch von
denen der Langseiten durch die Art der
Fugung: die Stücke des Giebels sind
1_förmig ineinander gefalzt, während
die anderen einfach aneinander stossen.
Kalyptere. Wie aus zwei Stücken
ersichtlich, hatten die Kalyptere eine Breite von 0,24 und
reichten unten bis zur Oberkante der Sima, ohne sie zu über-
ragen. Sie endeten nicht, wie Le Bas (Taf. 3) es zeichnet, in
Antliemien; es ist auf keinem der erhaltenen Simastücke
eine Spur der Befestigung derselben an den Fugen der
Simen zu erkennen.
Akroterienbasen. Unter den neu hinzugefundenen
Simastücken befinden sich auch drei, die die Basen von Akro-
terien tragen. Auf den horizontalen Oberflächen dieser Basen
und auf dem anstossenden oberen Rand der Sima sind aus-
ser den grossen, zur Befestigung der Akroterien dienenden
Dübellöchern viele runde, fast regelmässig verteilte Löcher
vorhanden; in einigen von ihnen sind auch Spuren von
Blei; ihr Zweck bleibt unklar.


Abb. 11. Sitnaprofile.

Athen.

Anastasios K. Orlandos.
 
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