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Bernhard Schweitzer
Grab
zum Überfluß auch noch wie hier die Metope durch zwei Diagonale zer-
schnitten wird, und sie bis zu den Akropolisnäpfen zurückverfolgt. Es
ist die Stelle, wo auch schon die reine Streifendekoration durch die
Brustwarzen unterbrochen wurde, weiche jetzt durch diese Cäsur
betont wird. Die Bildung der Metope selbst, über die später noch ein-
gehender zu handeln sein wird, ist die gleiche wie auf einem Becher
des Kitiongrabes (i S. 41).
Besonders häufig waren
in Grab 3, das ebenfalls
jünger ais 14 und 10 ist, die
schianken,'euboeischen' und
kretischen Amphoren und
Pithoi. Das theraeische
Kännchen Beii. iX 9 ist
ein direkter Nachkomme
des 'Akropolis'-Kännchens
Taf. iX 2 aus Grab 14.
Eng schließt sich das
Kännchen Beil. XXI, das
auch in dem Halsring öst-
lichen Einfluß verrät, an
den in den Akropolisgräbern
von Kameiros herrschenden Dekorationsstil an. Den breiten Hauptstreifen
der Schulter hat eine Tiervase in Karlsruhe, die charakteristische schmale
Zickzackborte über dem Hauptband ein Berliner Kännchen aus diesen
Gräbern* *).
29 Wie die Grabkammer 14, der es mit seinen starken Mauern am
meisten ähnelt, hat wahrscheinlich auch Grab 29 schon bestanden, ehe
die sich daran anschließende untere Terrasse angelegt wurde. Daß es
zu den älteren des Friedhofes gehört, haben uns schon die in ihm gefun-
denen samischen Amphoren und ein kretisches Kännchen des 'Saiamis-
typus' gesagt (Beil. XIX 4 und XXH 2). Eine theraeische halslose Am-
phora (Beil. VH 2)Ü schließt sich mit ihrer Schulterdekoration, Zick-
i) Arch. Jahrb. XXH 1907, 214 Abb. 6; I 1886, 136. Inv. 2990.
*) Der gleichen Stiistufe gehören an Thera H 147 Abb. 348, 349 (Kammer-
grab 64 der Scliada) und 352 (Sammlung Ncmikcs).
Abb. 12. Theraeische Amphora.
Bernhard Schweitzer
Grab
zum Überfluß auch noch wie hier die Metope durch zwei Diagonale zer-
schnitten wird, und sie bis zu den Akropolisnäpfen zurückverfolgt. Es
ist die Stelle, wo auch schon die reine Streifendekoration durch die
Brustwarzen unterbrochen wurde, weiche jetzt durch diese Cäsur
betont wird. Die Bildung der Metope selbst, über die später noch ein-
gehender zu handeln sein wird, ist die gleiche wie auf einem Becher
des Kitiongrabes (i S. 41).
Besonders häufig waren
in Grab 3, das ebenfalls
jünger ais 14 und 10 ist, die
schianken,'euboeischen' und
kretischen Amphoren und
Pithoi. Das theraeische
Kännchen Beii. iX 9 ist
ein direkter Nachkomme
des 'Akropolis'-Kännchens
Taf. iX 2 aus Grab 14.
Eng schließt sich das
Kännchen Beil. XXI, das
auch in dem Halsring öst-
lichen Einfluß verrät, an
den in den Akropolisgräbern
von Kameiros herrschenden Dekorationsstil an. Den breiten Hauptstreifen
der Schulter hat eine Tiervase in Karlsruhe, die charakteristische schmale
Zickzackborte über dem Hauptband ein Berliner Kännchen aus diesen
Gräbern* *).
29 Wie die Grabkammer 14, der es mit seinen starken Mauern am
meisten ähnelt, hat wahrscheinlich auch Grab 29 schon bestanden, ehe
die sich daran anschließende untere Terrasse angelegt wurde. Daß es
zu den älteren des Friedhofes gehört, haben uns schon die in ihm gefun-
denen samischen Amphoren und ein kretisches Kännchen des 'Saiamis-
typus' gesagt (Beil. XIX 4 und XXH 2). Eine theraeische halslose Am-
phora (Beil. VH 2)Ü schließt sich mit ihrer Schulterdekoration, Zick-
i) Arch. Jahrb. XXH 1907, 214 Abb. 6; I 1886, 136. Inv. 2990.
*) Der gleichen Stiistufe gehören an Thera H 147 Abb. 348, 349 (Kammer-
grab 64 der Scliada) und 352 (Sammlung Ncmikcs).
Abb. 12. Theraeische Amphora.