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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 44.1919

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Schede, Martin: Aus dem Heraion von Samos
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https://doi.org/10.11588/diglit.29500#0007
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AUS DEM HERAION VON SAMOS.
Die Ausgrabungen der Beniner Museen im Heraion von Samos, über
deren erste Ergebnisse Tb. Wiegand in den Abhandlungen der Berliner
Akademie 1911 berichtet hat, wurden bis Juni 1914 in größerem Maßstabe,
wenn auch mit längeren Unterbrechungen fortgesetzt. Nachdem Grab-
ungen im Westen des Tempels nichts, im Norden wenig ergeben hatten,
galt die Hauptarbeit der Freilegung des östlichen Peribolos. Denn hier,
am Ende der von der Stadt heranführenden heiligen Straße, hat sich die
große Masse der Weihgeschenke und Schatzhäuser befunden, und hier
entstand auch, unter dem Schutze des Asylrechtes, das vonStrabo XIV
637 genannte πτροάστειο^ το rrpog τώ '/TpaAo, das sich allmählich
unter reichlicher Benutzung aller älteren Steine zu einem stattlichen
byzantinischen Ort mit bedeutender Kirche auswuchs. Der vielfach
hochinteressante, durchweg sehr komplizierte architektonische Befund
kann zur Zeit noch nicht veröffentlicht werden; nur was an bedeuten-
deren Inschriften zutage trat, wird hier der Forschung zugänglich gemacht.
Die Herausgabe eines besonderen Inschriftenbandes im Rahmen der
Samospublikation der Berliner Museen wird nicht beabsichtigt; das be-
treffende Heft des Corpus wird unsere epigraphischen Funde in ihrer
Gesamtheit enthalten.
Manche der hier mitgeteilten Texte entstammen der Grabung von
Kavvadias und Sophulis; sie sind hiermit K. S. bezeichnet. Das Recht
sie zu veröffentlichen hat Herr Kavvadias der deutschen Ausgrabung
freundlichst überlassen.
Für die Herstellung des Textes standen mir die Abschriften der Aus-
grabungsinventare zur Verfügung. Diese sind von Th. Wiegand, K. A.
Neugebauer und zum größten Teil von mir in Ruhe und unter wieder-
holter Nachprüfung schwieriger Stellen angefertigt und können daher
Anspruch auf einige Zuverlässigkeit erheben. Trotzdem habe ich es
Athen. Mitteilungen XXXXIV 1919

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