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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 44.1919

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Schede, Martin: Aus dem Heraion von Samos
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https://doi.org/10.11588/diglit.29500#0039
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Aus dem Heraion von Samos

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ι^ικ/ΐσα^τα "ίσ,9γπα τταΜα^
στα4ω^ καί &'ανλο^ "Η^ψ.
e) Inschr. Inv. 26. Κ. S. Abschrift von Wiegand. Marmorbasis für
Bronze, H. 0,56, Br. 1,05, D. 1,05. BH. 0,03—O,04. Formen der frühen
Kaiserzeit.
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ΟΤ^ακλ^ο^ ζ/ίθ3ώ^ον ττον
^^ο,α^^ότοα ιακ?)σα^ζτα
Uctl/via καί Xama(i?^a τα τίι9Τ-
5 ^ετα Αίο^ίτΐΐωί αρ,αατί ττλ?/ωί
V. Inschriften der Römer zeit.
19. Unter der Herrschaft des republikanischen Rom sehen wir Samos
in raschem Niedergang. Seine Autonomie verlor es wahrscheinlich im
ersten mithradatischen Kriege (Henze, De civitatibus liberis 46). Im
Jahre 80 v. Chr. wurde der Kunstbesitz der Insel durch die Räubereien
des Verres, der als Legat des Prätors Dolabella nach Kilikien reiste,
schwer betroffen (Cicero, Verr. I 50, 52). L. Claudius Nero, der damalige
Verwalter der Provinz Asia, wies die Klage der Samier unter dem Vor-
wände, er sei nicht zuständig, ab (Cicero, Verr. I 50, 71). Erst zehn Jahre
später, im Verres-Prozeß, fanden sie einen Anwalt in Marcus Cicero. Neue
Verwüstungen schwerster Art brachte die Seeräuberzeit (Cicero, De
imperio Cn. Pompei 12, 33. Plutarch, Pompeius 24), und die Stadt hatte
im Jahre 67 Grund genug dem Retter Pompeius zu danken (Ditten-
berger^ 749 b); aber wirkliche Ruhe und Wiederaufbau ermöglichte erst
das maßvolle Regiment des Prätors Quintus Cicero in den Jahren 61—59
(Cicero ad Qu. fratrem I 1, 8, 25). So waren die Brüder Cicero wohl die
einzigen Römer gewesen, bei denen die Samier einiges Verständnis für
ihre Notlage gefunden hatten, und wie andere Städte der Provinz Asia,
wird auch Samos für sie göttliche Ehren beschlossen haben. Wenn
Marcus behauptet, solche sichtbaren Zeichen der Verehrung stets ver-
hindert zu haben (ad Qu. fratrem 1 1, 26, ad A-tticum V 21, 7), so ist ihm
dies in Samos nicht geglückt. Hier fand sich, südöstlich vor dem Tempel,
eine halbrunde Exedra aus hartem Kalkstein, deren architektonische

Athen. Mitteilungen XXXXIV 1919

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