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Böttiger, Carl August [Editor]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Grotefend, Georg Friedrich: Persische Ikonographie auf babylonischen und ägyptischen Kunstwerken, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0140

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io3

der eben erläuterten steht. Unsere Zeichnung ist nach der des
Herrn von Hammer in den Fundgr. IV, i. Fig. 24. gemacht,
für deren Richtigkeit ich bürgen kann, da ich hievon eben so
wohl als von Fig 20. unserer Kupfertafel durch die Güte
des Herrn von Hammer den Abdruck des im Johanneum
ju Eräz befindlichen Siegels besitze.

34. Die Herdcrsche Zeichnung ist von der unsrigen
etwas verschieden, aber für deren Deutung sehr belehrend,
weil sie durch Hinzufügung des strahlenden Bogens und
durch das Vorschreiten der Figur mit dem linken Fuße
(vergl- meine Erklärung des von Lichtenstcin mißverstandenen
Amulets im ersten Hefte der morgen!. Alterth. von Dorow)
deutlich zeigt, daß der magische Kreis mit neun
Lichtstrahlen, deren fünf nach vorn, vier nach hinten
gerichtet sind, den Ormuzd bezeichne. Dagegen lehrt unsere
Zeichnung wieder, daß die kugelförmige Mütze,
Welche auch der Magier in Cayl. R. T. III. Pl.X. N.
IV. trägt, die Stelle einer Tiare vertrete, wiewohl der
Mangel des strahlenden Bogens und vorschreitenden Fußes
es zweifelhaft machen könnte, ob auch unsere Zeichnung
den Ormuzd selbst vorstclle. Doch auf einem Steine, wel-
chen Hr. v. Hammer aus dem reichen Vorrathe des Johanr
neums an Siegeln dieser Art in der Mitte der Tafel zu
S. 156. der Fundgr. IV, 2. bekannt gemacht hat, und ich
selbst nach zweien Abdrücken desselben in den morgenländi-
schen Alterthümern des Hrn. Dorow künftig noch besonders
erläutern werde, trägt der mit dem magischen Strahlen-
kreise umgebene Ormuzd eine vollkommene Königstiare, und
ist zur Bezeichnung seiner Wirksamkeit, gerade wie Serosch
auf der im ersten Hefte der morgenl. Alterth. des Hrn. Do-
row erklärten Walze, außer dem vorschreitcnden linken Fuße
durch das Kleid der Herrlichkeit und das edelstci-
«enc Brustschild über dem dreifachen Gürtel aus-
gezeichnet. Um die bildliche Darstellung dieses Steines,
dessen Siegel auf seiner unrern Fläche ich künftig noch beson-
ders erklären werde, recht zu verstehen, muß ich bemerken,
daß sie sich auf der runden Seitenfläche eines abgestumpften
 
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