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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Grotefend, Georg Friedrich: Persische Ikonographie auf babylonischen und ägyptischen Kunstwerken, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0143

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xoö

ten, von welchen ebenfalls dieZendbücher gänzlich schweigen.
Auch vom Kaiser Commodus meldet uns Lampridius, c. g.
daß er das Mithras - Opfer mit wahrem Menschcnblute
befleckte, wie die Griechen in Alexandria nach Photius im
Leben des Athanasius p. 1446., und selbst das Pferdes
opfcr wird von Ovid käst. 1. 333. dem Mithraö zuges
schrieben. Den persischen Ursprung der Mithras s Mystes
rien kann man ebenfalls nicht läugnen, wenn man bei
lustin. Mart. Apol. II. die Bemerkung liefet, daß in dens
selben Brod und Wein gereicht ward, wie bei unserm hcilis
gen Abendmahl. Denn dadurch wird die Daruns s Feier
zum Andenken Homs, des Stifters der Ormuzdreligion,
und zur Ehre Dohmans oder des pcrsonifizirten Segens
dieser Religion bezeichnet, auf welche die Zendschriften
einen großen Werth legen. S. Rhode S. 510 f. Nun
aber sagt Celsus bei Origenes adv. Cels. I, VI. §. 22. in
den Mithras s Mysterien sey die Lehre vom Himmel, den
himmlischen Sphären und Engeln (Izcds), nach der Weiss
heit der Perser sinnbildlich vorgestellt; auch hätten sic Sym-
bole für die Bewegung der Fixsterne und Planeten, und die
periodischen Wanderungen der Seele durch dieselben enthal-
ten , welche durch alle Kreise beschrieben werden. Daß eben
hierauf das Labyrinth in Kreta angespielet habe, ist schon
oben erinnert; daß aber die Erlegung des Minotaurus
noch weit mehr Gemeinschaftliches mit den Mithras-Ge-
heimnissen darbot, mag, um von vielen andern Dingen
zu schweigen, die Stelle des Julius Firmicus lehren,
welche Klcuker im Anh. z. Z. II, 3. S. 171. aus Stan-
ley's Geschichte der orientalischen Philosophie anführt.

37. Nach dem Zeugnisse des Firmicus sollen bei den
Mysterien des Mithras die Worte gesprochen seynr

Mvnr]Tao ßods MvSTai_ — —

KvnKa. ßooKXoniys svvaEiSare Tlurpos dyavov.

Eingeweihte des brüllenden Stiers . t .

Kreise des Slierraubs singet gesammt, des herrlichen Vaters.
Wenn man NUN bei Tcrtullian de coron. milit. extr.
 
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