Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

DOI Heft:
Siebenter Abschnitt
DOI Artikel:
Levezow, Konrad: Ueber die Königlich Preußischen Sammlungen der Denkmäler alter Kunst, [1]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0383

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
343

Düsten, Reliefs, Vasen, Kandelaber und architectonischen
Zierrathen der Museen in Rom, Florenz, Paris, London,
München, St. Jldephonse, Dresden und Berlin.

Die sechszehnte Klasse: Die altdeutschen und sla-

vischen Denkmäler, größtentheils auf Preußischem und benach-
bartem Grund und Boden entdeckt und ausgegraben.

Diese große und in einzelnen Klassen sehr zahlreiche und
bedeutende Sammlung ist das Werk beinahe dreier Jahrhun-
derte und der ausgezeichneten Kunst - und Alterthumsliebe
mehrerer Regenten des Brandenburgischen Fürstenhauses.
Erbschaften und patriotische Geschenke haben sie zwar ver-
größern helfen, aber sehr bedeutendeOpfer aus dem Privatschatze
der Regenten selbst der Kunst freigcbigst dargebracht, haben sie
vornämlich zu dem Umfange und der Bedeutsamkeit erhoben,
welche sie in den Augen der Kenner des Altcrthums und der
Kunst, welche sie ganz in ihrer gegenwärtigen Zerstreuung
zu übersehen im Stande sind, so merkwürdig und für das
Studium der Wissenschaft und Kunst des Alterthums in so
hohem Grade lehrreich machen können.

Als erste Grundlage des Ganzen muß die kleine Privat-
sammlung von Alterthümern und Münzen angesehen werden,
welche Kurfürst Joachim H. in der ersten Hälfte des sechs-
zehntcn Jahrhunderts, angelegt hatte und die ohne bedeu-
tende Vergrößerungen auf den großen Kurfürsten Frie-
drich Wilhelm überging. Aber von dieser Zeit an erwei-
terte sie sich fast unter allen nachfolgenden Regenten allmäh-
lig durch bedeutende Erwerbungen bis zu ihrem jetzigen, so
ansehnlichen Umfange.

Unter dem großen Kurfürsten selbst durch kleinere
und größere Ankäufe jeder Art, besonders aber durch die
Erbschaft sämmtlicher Münzen, Gemmen und Kunstselten-
beiten, welche jenem, zufolge gewisser Verträge, Kurfürst
Karl Ludwig von der Pfalz 1635. vererbt hatte. Lorenz
Degcr, pfälzischer Antiquar, hat sie in dem Thesaurus e
 
Annotationen