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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Levezow, Konrad: Ueber die Königlich Preußischen Sammlungen der Denkmäler alter Kunst, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0429

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389

zahl unbekannter oder zweifelhafter Mannerrund
Frauen-PortratS-Köpfe und Büsten bis zu den Zeiten des
Unterganges der Kunst unter den Römern.

Statuen. »Nero, als Jüngling in der Toga, i
Agrippina als Pietas, i Domiria, als Hygiea. 2 Tra-
janus, i sitzende, 1 stehende. r Antinous, als Genius. 1
M- Aurelius. i junges Mädchen aus der Familie des M.
Aurels etwa Annia (?) liegend init Astragalen spielend. 1
Matidia. i Julia Pia , als Urania. 2 unbekannte junge
weibl. Figuren. 2 stehende junge Römer in der Toga unbe-
kannt. Außerdem einige andere unbekannte Figuren.

So steht nun diese in allen Gattungen der alten Kunst-
werke so reiche und im Norden Deutschlands um so schätz-
barere Sammlung, nach ihren großen Umrissen, so weit
es jetzt schon mit einiger Sicherheit zu bewerkstelligen möglich
war, gezeichnet, vor uns. Ihr ganzer, unschätzbarer Werth,
ihre hohe Würde und Bedeutung werden aber erst dann
vollkommen ersichtlich scyn, wenn sie zu einem großen, in
sich natürlich verbundenen und für die Zwecke des öffentlichen
Studiums bequem geordneten Ganzen vereinigt, in einer
ihrer würdigen Behausung aufgestellt seyn wird. Durch den
großmüthigen Entschluß des edelsten Monarchen, der die
Künste des Friedens mit eben der Achtung und Sorgfalt ehrt,
schützt und pflegt, als womit Er jedes Gute und Rechte zum
Wohl Seines Volks in seinem väterlichen Regentcnherzen
umfaßt, soll ihr diese höhere Bedeutung in dem Umfange
Seines großen Kunstmuseums zu Tbeil werden- Sic soll
entrissen werden dem Zustande der Zerstreuung, worin sie
sich noch gegenwärtig befindet, zum Thcil der Gefahr des
unersetzlichen Unterganges, der ihr in den unter freiem
Himmel stehenden Denkmälern unvermeidlich droht. Auch
das an Bildnngsmitteln für Wissenschaften und Künste so
reiche Berlin soll nicht länger eines Museums der alten
Kunst entbehren, dessen schon längst so manche andere Sitze
 
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