Jahr eingetretten/ als er zu hoher Gesandtschafft
an die Königlichen Höfe von Schweden/ Polen
und Preussen abgeordnet worden, wo er als viele
Fußtapffen / so viele Denckmale der Weißbeit hin-
terlassen. Die Geschicklichkeit in dem Trieb fei-
ner Geschassten/ seine Klugheit die vorkommende
Beschwernissen zu heben/ seine Beredsamkeit/ al-
les klar/ annehmlich und mit Nachdruck vorzutra-
gen / setzten die Majestät der Könige samt ihren
grossen Hof-Bedienten in solche Verwunderung/
daß Ke in seinen jüngeren Jahren die Vollkom-
menheit eines alten lang geübten grossen Staats-
Mann bewunderten/ in solche Hochachtung/ daß
auch der letztbenannte König ihn zu der 1704.
durch den Tod des Grafen von Kaunitz eröffne-
ten Reichs-Vice-Lantzlers Stelle aus eigner
Bewegung reLominenLrte/ welche ihm auch her- W„»
nach in folgendem Jahr als dem würdigsten auf- Ms-
getragen und anvertrauet wurde. CE«.
Ein Amt und Würde/ welche nicht allein in
die wichtigsten Reichs-Geschaffte einschläget/ son-
dern durch solches mehreren Theils eingerichtet und
geschlichtet werden müssen; Hiedurch suchen nicht
allem die geringeren Stands/ sondern auch Für-
sten und Regenten ihre strittige Sachen zu glückli-
cher Endschafft zu bringen. Bey denen grossen
Herrlichkeiten der Empfahung Kayserlicher Reichs-
Lehen das Wort zu führen/ als geheimder und
OnLremial - Minister in der gehkimden Raths-
Stube des Kayserlichen Hofs kluge/ weise und
heylsame Rathschlage zu geben/ und was mehrvon
grossen Geschafften so hohen Kharacter anklebig
D 2 ist