Herakles, Telephos und König Mithridates VI. von Pontos
I v. Chr.
am Hinterkopf bis auf die Schultern hinab, wo die Haare sich zu Mithridates
Ringellocken aufrollen. «'s Telephos aus der
Diese auffällige Frisur und dieses Profil kennt man nur vom Gruppe Seite 236
Münzporträt des tatsächlich letzten Königs von Pergamon, Mithri-
dates VI. Eupator Dionysos (geb. 132 v. Chr., gest. 63 v. Chr.). Mi-
thridates war zunächst König von Pontos, dem Land am Schwarzen
Meer zwischen Sinope, Amasya und Trapezunt. Als König dieses
Landes ist er den heutigen Gebildeten vor allem durch Mozarts Ju-
gendoper "Mitridate, Re di Ponto" bekannt, einer von mehreren
Vertonungen des in einer Tragödie von Racine gestalteten, packen-
den historischen Stoffs. Die historische Persönlichkeit dieses Mithri-
dates, den sein Zeitgenosse Cicero als den grössten König nach
Alexander d. Gr. bezeichnet hat und dem die Geschichte ebenfalls
den Beinamen "der Grosse" zuerkannte, war der letzte hellenisti-
sche König, der den Römern die Weltherrschaft streitig machte.
Zeitweilig herrschte er über das gesamte Schwarzmeergebiet und
ganz Kleinasien. Auch im griechischen Mutterland hatte er ent-
scheidenden Einfluss.
Einprägsam ist die Charakterisierung dieses Königs durch den rö-
mischen Historiker Velleius Paterculus: "Ein Mann, bedachtsam,
wenn er schwieg und wenn er redete; im Krieg der Härteste, her-
ausragend an Tapferkeit; einmal im Glück, immer aber im Sinn hoch-
239
I v. Chr.
am Hinterkopf bis auf die Schultern hinab, wo die Haare sich zu Mithridates
Ringellocken aufrollen. «'s Telephos aus der
Diese auffällige Frisur und dieses Profil kennt man nur vom Gruppe Seite 236
Münzporträt des tatsächlich letzten Königs von Pergamon, Mithri-
dates VI. Eupator Dionysos (geb. 132 v. Chr., gest. 63 v. Chr.). Mi-
thridates war zunächst König von Pontos, dem Land am Schwarzen
Meer zwischen Sinope, Amasya und Trapezunt. Als König dieses
Landes ist er den heutigen Gebildeten vor allem durch Mozarts Ju-
gendoper "Mitridate, Re di Ponto" bekannt, einer von mehreren
Vertonungen des in einer Tragödie von Racine gestalteten, packen-
den historischen Stoffs. Die historische Persönlichkeit dieses Mithri-
dates, den sein Zeitgenosse Cicero als den grössten König nach
Alexander d. Gr. bezeichnet hat und dem die Geschichte ebenfalls
den Beinamen "der Grosse" zuerkannte, war der letzte hellenisti-
sche König, der den Römern die Weltherrschaft streitig machte.
Zeitweilig herrschte er über das gesamte Schwarzmeergebiet und
ganz Kleinasien. Auch im griechischen Mutterland hatte er ent-
scheidenden Einfluss.
Einprägsam ist die Charakterisierung dieses Königs durch den rö-
mischen Historiker Velleius Paterculus: "Ein Mann, bedachtsam,
wenn er schwieg und wenn er redete; im Krieg der Härteste, her-
ausragend an Tapferkeit; einmal im Glück, immer aber im Sinn hoch-
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