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Andresen, Andreas
Der deutsche Peintre-Graveur oder die deutschen Maler als Kupferstecher: nach ihrem Leben und ihren Werken ; von dem letzten Drittel des 16. Jahrhunderts bis zum Schluss des 18. Jahrhunderts und in Anschluss an Bartsch's Peintre-Graveur, an Robert-Dumesnil's und Prosper de Beaudicour's französischen Peintre-Graveur (Band 1) — Leipzig, 1872

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https://doi.org/10.11588/diglit.26597#0121
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JOST ÄMMAN.

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nungen ätzte und herausgab, mit Hans und Martin
Weige!, die als Zeichner und Verleger von Holz-
schnitten und Holzschnittwerken einen Namen hatten.
Am folgenschwersten ftir seine künstlerische Thätig-
keit wurde aber seine Bekanntschaft mit dem be-
rühmten Buchhändler und Mäcen der Kunst Sigm.
Feierabendt in Frankfurt a. M.; dieselbe mag etwa
vom J. 1 563 datiren, da sich schon in der Frankfurter
Bibel von 1564 Holzschnitte von J. Amman finden.
Durch einen Zeitraum von 24 Jahren bis an seinen Tod
illustrirte er eine grosse Anzahl Bücher dieses Ver-
legers, die zum Theil in mehreren Auflagen in kurzen
Zeiträumen hinter einander erschienen und eine weite
Verbreitung fanden.
J. Amman zählt unter die fruchtbarsten und viel-
seitigsten Künstler, die je gelebt haben. Dass er die
Malerei in Oel und auf Glas übte, bezeugen die alten
Quellen, Werke dieser Art aber, die sich bis jetzt er-
halten hätten, können wir nicht nachweisen; er hand-
habte die Radirnadel mit Geschick und entfaltete, wie
bereits bemerkt, eine grosse Thätigkeit auf dem Felde
der Zeichnung für den Formschnitt, für welches Fach
ihn die Natur ganz besonders mit seltenen Anlagen
ausgestattet hatte. Seine Wirksamkeit auf diesem Felde
ist, was Umfang und Vielseitigkeit anbelangt, eine
wahrhaft riesenhafte zu nennen, wir staunen, wie es
einem Manne innerhalb 30 Jahre möglich gewesen,
so viele und nach den Gegenständen so verschiedene
Darstellungen zu Tage zu fördern. Es mag übertrie-
 
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