Ü. Behlesi
äsö
zeichnen, Schnecken und Nager in grosser Fülle, unter letzteren ärvicola nivalis.
Und ausserdem bemerkt Boule, Congres S. 68: „Le Chamois (die Gemse)
commence a introduire une note froide.“ Und unmittelbar darüber folgen die
mächtigen Schichten des Foyer B mit neun Aschenschichten und Schicht 7 mit
gänzlich abweichender Petrographie und stark abweichender Fauna. Nicht mehr
ist es die Terra rossa, sondern es ist (Boule I. 2, S. 93): une zone terreuse,
caillouteuse, des zones de terre graveleuse, des depöts tres meubles, non con-
cretionnes öderes ist (Villeneuve I. 1, S. 53) de terre ou de sable. In dieser
sandigen lockeren Erde haben ganz gewaltig abgestochen sieben kleine, absichtlich
in einer Herdstelle herbeigeführte, gehärtete Platten aus echtem rotem Spalten-
höhlenlehm (Villeneuve I. 1, S. 55). Die Tierwelt ist ebenfalls verändert,
(Boule I. 2, S. 94): Bhinoceros Merckii und Elephas antiquus sind geschwunden.
Rothirsch, Steinbock dominieren, daneben finden sich Reh, Pferd, Schwein,
Bison, Bos, Wolf, Fuchs, Luchs, Höhlenbär, Höhlenhyäne, Panther, eine Katze
von der Grösse der Wildkatze, Kaninchen, aber auch Murmeltier, Gemse
und Rentier. Das sind die reichsten Schichten der Höhlen an Wild. „Diese
Schichten, sagt Boule I. 2, S. 93/94, hatten mehr den Charakter von rein
menschlicher Hinterlassenschaft. Es war ein ausnahmsweise reiches Niveau,
das reichste der Höhle, sowohl an Tierknochen, als an menschlichen Werkzeugen.
Es war eine wahre Anhäufung von Wiederkäuerschädeln, von Hirschhorn und
Knochen aller Art. Gegen oben lagen ganze Stangen von grossen Hirschen
von ausserordentlich guter Erhaltung. Auch Villeneuve erwähnt (I. 1, S. 55)
diesen kolossalen Reichtum an abgeworfenen Hirschstangen. Erinnert das nicht
an Langenaubach und Steeden, an die im Löss so massenhaft vorhandenen ab-
geworfenen jungen Rentiergeweihe? Bezeugt dieser Wildreichtum nicht um-
gekehrt die graswüchsige Steppe der Lösszeit? auch im Mittelmeergebiet? Auch
die Nagetiere sind vorhanden, wie Villeneuve (I. 1, S. 55) offenbar wegen ihres
reicheren Vorkommens hier erwähnt.
Die obersten Schichten über diesen Lössschichten sind Foyer A und Schicht
Nr. 9. Sie würden den würmglazialen Schichten ohne Löss über dem Löss bei
Langenaubach entsprechen. Ihre Abgrenzung gegen die Lössschichten ist, wie
sich versteht, wenig scharf, da die Verwitterung dieser abgewitterten Massen
wegen der Kürze der Zeit noch nicht weit vorangeschritten ist. Die obere
Schicht wird von Villeneuve (I. 1, S. 57) terre caillouteuse genannt, ebenso
Congres, S. 66. Die Fauna ist (Boule I. 2) Mammut (?), Pferd, Rothirsch, Reh,
Schwein, Gemse, grosser Bovide, Wolf, Fuchs, Höhlenbär, Höhlenhyäne, Luchs
und Kaninchen, also noch immer mit „der kalten Note“. Die allerobersten
rezenten Schichten haben nichts nennenswertes geliefert. Über die Industrie
wird nichts weiter erwähnt; es kann als selbstverständlich angenommen werden,
dass es die hochentwickelte des Jungdiluviums ist. Cartailhac, L’Anthropol.
1906, S. 111, nennt sie „magdalenien“ zum Unterschied gegen das „mousterien“
der unteren (warmen) Schichten; das bekräftigt wohl, dass es die normale jung-
diluviale Fazies ist.
Fassen wir alles zusammen, so haben wir wohl Ursache, wenigstens die kalte
interglaziale Lösszeit faunistisch, petrographisch und stratigraphisch auch in
äsö
zeichnen, Schnecken und Nager in grosser Fülle, unter letzteren ärvicola nivalis.
Und ausserdem bemerkt Boule, Congres S. 68: „Le Chamois (die Gemse)
commence a introduire une note froide.“ Und unmittelbar darüber folgen die
mächtigen Schichten des Foyer B mit neun Aschenschichten und Schicht 7 mit
gänzlich abweichender Petrographie und stark abweichender Fauna. Nicht mehr
ist es die Terra rossa, sondern es ist (Boule I. 2, S. 93): une zone terreuse,
caillouteuse, des zones de terre graveleuse, des depöts tres meubles, non con-
cretionnes öderes ist (Villeneuve I. 1, S. 53) de terre ou de sable. In dieser
sandigen lockeren Erde haben ganz gewaltig abgestochen sieben kleine, absichtlich
in einer Herdstelle herbeigeführte, gehärtete Platten aus echtem rotem Spalten-
höhlenlehm (Villeneuve I. 1, S. 55). Die Tierwelt ist ebenfalls verändert,
(Boule I. 2, S. 94): Bhinoceros Merckii und Elephas antiquus sind geschwunden.
Rothirsch, Steinbock dominieren, daneben finden sich Reh, Pferd, Schwein,
Bison, Bos, Wolf, Fuchs, Luchs, Höhlenbär, Höhlenhyäne, Panther, eine Katze
von der Grösse der Wildkatze, Kaninchen, aber auch Murmeltier, Gemse
und Rentier. Das sind die reichsten Schichten der Höhlen an Wild. „Diese
Schichten, sagt Boule I. 2, S. 93/94, hatten mehr den Charakter von rein
menschlicher Hinterlassenschaft. Es war ein ausnahmsweise reiches Niveau,
das reichste der Höhle, sowohl an Tierknochen, als an menschlichen Werkzeugen.
Es war eine wahre Anhäufung von Wiederkäuerschädeln, von Hirschhorn und
Knochen aller Art. Gegen oben lagen ganze Stangen von grossen Hirschen
von ausserordentlich guter Erhaltung. Auch Villeneuve erwähnt (I. 1, S. 55)
diesen kolossalen Reichtum an abgeworfenen Hirschstangen. Erinnert das nicht
an Langenaubach und Steeden, an die im Löss so massenhaft vorhandenen ab-
geworfenen jungen Rentiergeweihe? Bezeugt dieser Wildreichtum nicht um-
gekehrt die graswüchsige Steppe der Lösszeit? auch im Mittelmeergebiet? Auch
die Nagetiere sind vorhanden, wie Villeneuve (I. 1, S. 55) offenbar wegen ihres
reicheren Vorkommens hier erwähnt.
Die obersten Schichten über diesen Lössschichten sind Foyer A und Schicht
Nr. 9. Sie würden den würmglazialen Schichten ohne Löss über dem Löss bei
Langenaubach entsprechen. Ihre Abgrenzung gegen die Lössschichten ist, wie
sich versteht, wenig scharf, da die Verwitterung dieser abgewitterten Massen
wegen der Kürze der Zeit noch nicht weit vorangeschritten ist. Die obere
Schicht wird von Villeneuve (I. 1, S. 57) terre caillouteuse genannt, ebenso
Congres, S. 66. Die Fauna ist (Boule I. 2) Mammut (?), Pferd, Rothirsch, Reh,
Schwein, Gemse, grosser Bovide, Wolf, Fuchs, Höhlenbär, Höhlenhyäne, Luchs
und Kaninchen, also noch immer mit „der kalten Note“. Die allerobersten
rezenten Schichten haben nichts nennenswertes geliefert. Über die Industrie
wird nichts weiter erwähnt; es kann als selbstverständlich angenommen werden,
dass es die hochentwickelte des Jungdiluviums ist. Cartailhac, L’Anthropol.
1906, S. 111, nennt sie „magdalenien“ zum Unterschied gegen das „mousterien“
der unteren (warmen) Schichten; das bekräftigt wohl, dass es die normale jung-
diluviale Fazies ist.
Fassen wir alles zusammen, so haben wir wohl Ursache, wenigstens die kalte
interglaziale Lösszeit faunistisch, petrographisch und stratigraphisch auch in