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Archenholz, Johann Wilhelm von; Wieland, Christoph Martin [Oth.]
England und Jtalien (Erster Band. Erster Theil.): England — Leipzig: [Verlag nicht ermittelbar], 1786 [VD18 90954270]

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https://doi.org/10.11588/diglit.68020#0038
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28 Erster Abschnitt.
und die Sicherheit der Nation ch wachen. So aus-
serordentlich auch bey solche-' Vorfällen der Tumult
eines freyen Volks ist, geschehen hier doch sehr
selten blutige Auftritt Es ist ein Unterschied zwi-
schen Menschen, d.-e ungehindert ihre Gemüthsbewc-
gungcn zu älMrn gewohnt find, und solchen, die
unter einem despotischen Joche schmachten, und da-
her ba> der-geringsten Gelegenheit, wo die Ketten
schlaf werden oder zerreissen, sich den zügellosesten
Auschweifungen überlassen. Auch werden auf die-
sen politischen Kampfplätzen in England nie Degen
urd Pistolen gebraucht, so groß auch die Erbitterung
-er Partcyen ost ist.
Nach geendigter Wahl wird der Erwählte im
Triumph nach Haufe gebracht. Ich kann hier der
Versuchung ucht widerstehn, die schöne Beschreibung
zu übersetzen, die Linguet in feinen Annalen von dem
Forschen Triumphe im Jahr 1784 macht , wovon
er ein Augenzeuge war. Es ist nicht mehr der die
Engländer hassende und verspottende Linguet,sondern
der durch die Bastille belehrte Schriftsteller, der hier
seine Bimerkungen mittheilt:
„Dc Herr For endlich den Sieg erhalten hatte,
„so fachen sich seine Anhänger noch weit zahlreicher
„als den ersten Wahltag ein, um seinen Triumph zu
„verherrlichen. Em Trupp Reiter ficng den Marsch-
san, hierauf folgten die Fahnen aller Kirchsvicle,
deren Stimmen die Wahl des Candidaten bewirkt
„hatten, begleitet von den vornehmsten Wählenden
„dieser Kirchspiele, alle zu Fuße, und mit langen
„weißen Stäben in den Händen. Nach diesen Fah-
d-nen wurden des Herrn Fox seine getragen, unter
„denen
 
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