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Archenholz, Johann Wilhelm von; Wieland, Christoph Martin [Oth.]
England und Jtalien (Erster Band. Erster Theil.): England — Leipzig: [Verlag nicht ermittelbar], 1786 [VD18 90954270]

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https://doi.org/10.11588/diglit.68020#0196
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186 Sechster Abschnitt.
-en Parlamentsschluß durch allerhand Mittel auf
die niederträchtigste Weise zu schwächen.
Die Stadt London wünschte das Mausoleum
in der Paulskirche aufzustellen, wo noch keins vor,
Händen ist. Eine förmliche Bittschrift wurde des-
halb dem König übergeben , der hierin die voll-
ziehende Gewalt hatte: sie ward aber verworfen ,
rind das Denkmal an dem dunkelsten Orte derWest-
münster-Abtey aufgestellt. Ein Begräbnis auf
Kosten der Nation seztc Feyerlichkeitcn voraus, wo-
von die Minister nichts hören wollten. Der An-
trag , daß das Parlement in Prozession demLeichen-
-egängniß beiwohnen sollte, ging nicht, obgleich
im Oberhause nur eine einzige Stimme dazu fehlte.
Die Stadt London aber war zu dieser Begleitung
"sehr bereit. Richt allein der Magistrat sondern
auch die zahlreichen Deputaten der Bürgerschaft,
wollten diesem nm sein Vaterland so verdienten
Manne die lezte Ehre erweisen, und hielten des-
halb durch eine andre Bittschrift bey Hofe an,
daß man ihnen den Tag der Beerdigung wissen
lassen möchte. Da man nun diese Bitte nicht
wohl abschlagen konnte, so bemühte man sich wenig,
stens den Zwek zu vereiteln. Man hielt den Tag
geheim, und ertheilte die Nachricht nicht eher als
zwey Tage vorher, weil man wußte, daß in so
kurzer Zeit nichts in der City veranstaltet werden
könnte; daher denn auch alle diese Begleitungen
wegblieben. Ja man hatte die Intriguen so weit
getrieben, daß alle diejenigen, die nur auf irgend
eine Art in Verhältniß, mit dem Hofe stunden,
nicht dabey erscheinen .durften. Dieses mit unge,
Heu-
 
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