dort an den Baumstamm erinnernden Schlankheit, im Kopfaufsatz,
besonders aber in dem charakteristischen breiten Ornamentstreifen
vorn, endlich häufig in der Armhaltung. Denn dass Schliemann's
cMondhörner unter den Schultern5 nichts anderes sind als die empor-
gehaltenen Unterarme z. B. der Chryse (Denkm. alt. Kunst II, 10
oder Mon. ined. deW Inst. VI, 8) ist doch wohl gewiss.
Die schwarzfigurigen Vasen ändern daran wenig. Am meisten
vergleicht sich jenen Palladien wie dem in Mus. Greg. II, 5, 2 a oder
dem Erzfigürchen von der Akropolis (Arch. Zeit. 1867, T. 228, 1)
die Athene chalkidischer Vasen, Mon. ined. d. Inst. I, 51, Gerhard
A. V. 105, 122, und wieder die geflügelte Artemis des alten Bronze-
reliefs, Ausgrab, von Olympia III, T. 23. Auf der FranQoisvase
liegt der Gürtel nur scheinbar höher durch kurze Verhältnisse des
Oberkörpers. Bemerkenswerth ist der nicht ganz bis zum Gürtel
reichende, kragenartige Ueberfall des Diploidion. Aehnlich die Ber-
liner Amphiaraosvase (Mon. ined. d. I. X. 5), die Athena des Bur-
gon'schen Preisgefässes (X, 48) und andere genug, von denen ich
nur noch Gerhard Etr. Camp. V. B. 2 anführe wegen der gleichen
Bildung der nebeneinandergestellten Frauen und Jünglinge, welche
letztere sich (von der einen Hand abgesehen) wie Copien des
Apollon von Tenea ausnehmen. Besonders mache ich auf ein völlig
übereinstimmendes Fragment in der Pinakothek zu Athen aufmerk-
sam, nahe dem Persertropaion von der Nikebalustrade war es ein-
gemauert, wenn ich recht erinnere, wohl die älteste attische Marmor-
sculptur überhaupt. Die tiefe Gürtung ist bei Männern dieselbe,
z. B. Gerhard Etr. Camp. V. B. 17, Herakles gleich der Amazone,
Mo>i. med. d. I. III, 44, Hephaistos und Wagenlenker gleich den
Frauen. Die unweibliche Bildung nackter Weiber zeigt Gerhard
A. V. 308.
In den letzten Zeiten originaler schwarzfig.35) und mehr noch
in den ersten Zeiten rothfig. Technik macht sich vorzüglich auch
bei 'den grossen Schalenmalern5 Hieron, Euphronios, Brygos, Duris36)
aber auch bei Panphaios und andern37) das wohl dem Leben nach-
3ä) Vgl. Mon. ined. d. Inst. II, 22. III, 60. Benndorf Vasenb. 51 , um von
zahllosen Beispielen ein paar zu nennen.
36) Vgl. die Wiener Vorlegeblätter Ser. V—VIII und A.
37) Z. B. Gerhard A. V. 221 f.; Hermonax Arch. Zeit. 1878 T. 12. Oltos u.
Euxitheos Mon. ined d. Inst, X, 23, andre Gerhard A. V. 22, 168, 178, 180, 187 f.
244. 267, 301, 305.
besonders aber in dem charakteristischen breiten Ornamentstreifen
vorn, endlich häufig in der Armhaltung. Denn dass Schliemann's
cMondhörner unter den Schultern5 nichts anderes sind als die empor-
gehaltenen Unterarme z. B. der Chryse (Denkm. alt. Kunst II, 10
oder Mon. ined. deW Inst. VI, 8) ist doch wohl gewiss.
Die schwarzfigurigen Vasen ändern daran wenig. Am meisten
vergleicht sich jenen Palladien wie dem in Mus. Greg. II, 5, 2 a oder
dem Erzfigürchen von der Akropolis (Arch. Zeit. 1867, T. 228, 1)
die Athene chalkidischer Vasen, Mon. ined. d. Inst. I, 51, Gerhard
A. V. 105, 122, und wieder die geflügelte Artemis des alten Bronze-
reliefs, Ausgrab, von Olympia III, T. 23. Auf der FranQoisvase
liegt der Gürtel nur scheinbar höher durch kurze Verhältnisse des
Oberkörpers. Bemerkenswerth ist der nicht ganz bis zum Gürtel
reichende, kragenartige Ueberfall des Diploidion. Aehnlich die Ber-
liner Amphiaraosvase (Mon. ined. d. I. X. 5), die Athena des Bur-
gon'schen Preisgefässes (X, 48) und andere genug, von denen ich
nur noch Gerhard Etr. Camp. V. B. 2 anführe wegen der gleichen
Bildung der nebeneinandergestellten Frauen und Jünglinge, welche
letztere sich (von der einen Hand abgesehen) wie Copien des
Apollon von Tenea ausnehmen. Besonders mache ich auf ein völlig
übereinstimmendes Fragment in der Pinakothek zu Athen aufmerk-
sam, nahe dem Persertropaion von der Nikebalustrade war es ein-
gemauert, wenn ich recht erinnere, wohl die älteste attische Marmor-
sculptur überhaupt. Die tiefe Gürtung ist bei Männern dieselbe,
z. B. Gerhard Etr. Camp. V. B. 17, Herakles gleich der Amazone,
Mo>i. med. d. I. III, 44, Hephaistos und Wagenlenker gleich den
Frauen. Die unweibliche Bildung nackter Weiber zeigt Gerhard
A. V. 308.
In den letzten Zeiten originaler schwarzfig.35) und mehr noch
in den ersten Zeiten rothfig. Technik macht sich vorzüglich auch
bei 'den grossen Schalenmalern5 Hieron, Euphronios, Brygos, Duris36)
aber auch bei Panphaios und andern37) das wohl dem Leben nach-
3ä) Vgl. Mon. ined. d. Inst. II, 22. III, 60. Benndorf Vasenb. 51 , um von
zahllosen Beispielen ein paar zu nennen.
36) Vgl. die Wiener Vorlegeblätter Ser. V—VIII und A.
37) Z. B. Gerhard A. V. 221 f.; Hermonax Arch. Zeit. 1878 T. 12. Oltos u.
Euxitheos Mon. ined d. Inst, X, 23, andre Gerhard A. V. 22, 168, 178, 180, 187 f.
244. 267, 301, 305.