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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 17.1894

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Cumont, Franz: Neue Funde aus Dacien und Moesien
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https://doi.org/10.11588/diglit.12276#0037

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4. Drvno. Im Hofe des Sehiwan Vasin befindet sieli seit vielen
Jahren ein grosser Sarkophag' aus weissem Marmor (H. 0*95, Br. 2*32
und 1*18 m), welcher meines Wissens noch nicht besprochen worden
ist. Dieses zierliche, über das Niveau der einheimischen Seulpturen weit
sicli erhellende Werk ist wahrscheinlich in einem Griechenorte verfertigt
und auf der Donau nach Moesien transportiert worden. Die Hinterseite,
welche offenbar an eine Wand angelehnt war, ist leer; die drei anderen
sind mit schönen Einzelfiguren in Hochrelief verziert.

Fig. 5.

Auf der Vorderseite i siehe die Abbildung Fig. 5) ist je eine auf
beiden Seiten eines inschriftlosen Feldes, welches die Mitte einnimmt,
angebracht. Rechts steht Perseus, nackt bis auf eine Chlamys, welche
Schultern und linken Arm bedeckt und im Kucken herabhängt. Auf
dem Kopf trägt er eine phrvgische Mütze (?), in der linken Hand hält
er ein jetzt zerschlagenes Schwert; mit der rechten erhebt er den be-
flügelten Medusenkopf. Neben ihm windet sich eine Art Delphin. Links
in symmetrisch entsprechender Haltung steht ein ähnlicher Jüngling,
ebenfalls nur mit einer Chlamys bekleidet. Mit der rechten Hand fasst
er eine Lanze. Die linke ist durch einen Lorbeerbaum verdeckt, um
 
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