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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 17.1894

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Wilhelm, Adolf: Zu griechischen Inschriften, [4]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12276#0052

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43

findet im Gegentheil eu rcpjdwovca«; angemessener; aber wie soll dann
xooToo erklärt werden? Der Gott sagt den Fragern: ,ich sehe dass ihr
euch beunruhigt, vermag- aber nicht zu errathen warum. Ihr stellt unter
meinem Schutz, verlasst euch auf euren Schirmherrn.' Also ist xap]di:tovTa<;
zu schreiben. Freilich ist nur für die starke Perfectform xkvprtfa die
intransitive Bedeutung bezeugt; im Hinblick auf bekannte Thatsachen
der Sprachgeschichte 3) darf aber die intransitive Verwendung der
Activform, zumal bei einem Verbum der Bewegung, in einer Inschrift
des dritten nachchristlichen Jahrhunderts nicht beanständet werden,
wenn auch unsere Hilfsbücher Auskunft und Belege für diesen Gebrauch
versagen und meine Erinnerung im Augenblicke nur eine Stelle namhaft
zu machen weiss, an der tapdxTsiv, sonstiger Gewohnheit des Schrift-
stellers freilich entgegen, ebenfalls intransitiv zu stehen scheint:
Plutarch %. 8siat,8ai|i.ov'Ia<; 3 (Bernardakis I p. 403): eit' l^avaatavts«; op
xateccpov/jaav oo8s xaxsYsXaaav gd8! TfjofrovTO ort, icöv tapa^dvxcov ouSsv YjV
dXirjthvov, dXXd axtdv ccsoyovtsi; ä.Tiäxr^ odSev xaxöv e^oooYj? 8zap e&xTCaTcöaiv
Eaotooi; 7.7.;. Saicavüstv xat Tapartooatv (trepidant) eI? a^opia? xat '(ör-az
sp.Trsaovts; Xrfovra? xxX., wo man freilich 8a7uavü)aiv und lapdTxooaw um-
zustellen vorgeschlagen hat und sese deeipiunt ac conturbant sumptusque
faciunt etc. zu übersetzen pflegt.

Die von mir 'Ey. dp/. 1892, 178 f. mitgetheilte Inschrift einer
marmornen Statuenbasis aus der Umgebung von Chalkis dürfte folgender-
massen zu lesen sein :

Wie das Epigramm zeigt, mag von seiner Ruhmredigkeit noch so
a iel abzuziehen sein, galt das Denkmal einem weithin bekannten Rhetor.

IX.

\'0 OTjU.ci? o XaXxiSscov
"Avuzatoov EXXo7C'18oo ?

apSTTjS SVSXOC

x\r\$ el? laotov.
Iläxlpa tdv83 sar/josv ['Aßavlua? slxova /aX[xf(v

3Avxt]7caTpoo [AsydcXau; avSpö? etc5 so7rodat.<;
"EXX]o~i3soo? oi> 7rä[a]av eiri yj}öva ouvO-povo; f'Eoaf/.
Ao£a] ttoXdC^Xwv rjX&sv exorci [Xo^wv.
M]e*p]Tos XaXx[i8s(o<;

3j Vergl. G. N. Hatzidakis Einleitung in die neugriechische Grammatik 197 ff.
 
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