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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 17.1894

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Škorpil, Hermenegild: Antike Inschriften aus Bulgarien, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12276#0236

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223

133. Von einem Steine oder vielmehr zwei Stücken eines In-
schriftsteines, die ein zweitesmal in verschiedener Anordnung benützt
scheinen, aus Aitos, habe ich Copien eines dortigen Bürgers durch
Herrn Lehrer Decef erhalten und später andere weniger vollständige.
a breit 1*05, hoch 028. dick 032: b breit 0*98, hoch jetzt 0'3, dick 0-25.

a auf der Vorderfläche:

FVNDITVSHANcSTATVITMAREIAN VSl]
SE^RIVS^n^EGNVJOilS SYSPO». T J

b auf der Vorderfläche :

/^ttd>/i i E11 v s QVEMi AP s

ORB EM

Die Copien stimmen wesentlich überein, nur hat die zweite nur
a Z. 1, 2, /> 2 von E an und 3. a Z. 1 hat die eine Copie HANL,
die andere HA NX. nachher haben beide MAREIANVSL. Stein b
schloss wohl ursprünglich an das untere Ende von a an.

Funditus hari\c\ statuit Mar[c]ianus . . .
serius in regnum missus po[syt......

.........m]elius quem laps .... orbem.

[Der Stein stammt wohl aus der von Aitos nicht weit entfernten
vespasianischen Colonie Deultum (vergl. diese Zeitschrift X S. 167 ',
deren Geschichte sich bis 1263 verfolgen lässt. Das Latein hat sieh
dort jedenfalls längere Zeit behauptet. Zum Personennamen Marcianus
vergleiche den aus den Truppen Thrakiens stammenden Kaiser dieses
Namens (450 — 457) und dessen gleichnamigen Enkel, der 479 in
Constantinopel gegen Zeno zum Kaiser proclamiert, dabei gefangen,
zum Priester geweiht und nach Isaurien verbannt wurde. Jirecek.]

Nach der Copie von Herrn Decef (die andere Copie lässt diese
Eeste ausi steht auf der unteren Fläche von l> anscheinend verkehrt
geschrieben mit unregelmässigen Buchstaben späterer Zeit

e 0) n 11 e t

und über und nach dem fünften Buchstaben, der uns unverständlich
ist, stehen Zeichen, die uns gleichfalls unverständlich sind.
 
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