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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 15.1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.25929#0035
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versehen ist. Ein
Kreuzgang ver-
mittelt die Ver-
bindung zwi-
schen diesen, an
der 14. Strasse
gelegenen Ge-
bäuden undden-
jenigen in der
13. Strasse, die
einPfarrhausmit
denWohnungen
der Missionare,
ein mit allem
Komfort ausge-
stattetes Klub-
haus, ein Schul-
gebäude mit
Turnhalle und
Bädern, sowie
eine Kochschule
mit Volksküche
enthalten. Für
die Schule und

das damit verbundene Pensionat ist ein grosser Hof als Spiel-
platz reserviert. Die Formen der Architektur sind der französi-
schen Gotik entlehnt.

Mit der Einfachheit der Gliederung der aus rotem Back-
stein und Braunstein aufgeführten Mauern kontrastiert wirkungs-
voll der die ganze Baugruppe beherrschende reichentwickelte
Glockenturm.

Tafel 23 u. 24. Weinrestaurant zur Rheinpfalz in München.
Umbau von Architekt Max Ostenrieder daselbst. Gesamt-
ansicht und Balkon.

Das ganz unterkellerte Gebäude enthält im Erdgeschoss ein
grosses Restaurationslokal mit den nötigen Nebenräumen und
das Comptoir des Wirts; in den oberen Stockwerken Woh-
nungen.

Der Umbau beschränkte sich im wesentlichen auf die Aus-
gestaltung der Fassaden und die Einrichtung der Restauration,
während in den oberen Geschossen nur geringe Auswechselungen
satttfanden. Ein Teil der Fensteröffnungen wurde erweitert.
Neue Zuthaten sind die Erker, die Loggia und die Giebel. Die

OBE.T.SL SCH OSS.

Grundrisse zum Haus mit Maleratelier; entworfen von Eisenlohr & Weigle, Architekten in Stuttgart.

Neues Bürgerspitalfondsgebäude in Laibach; erbaut von Professor
Leopold Theyer in Graz.

Grundriss des Erdgeschosses.

Architektur der
Fassaden ist in
Mörtelverputz
hergestellt, nur
zu den Erkern,
der Loggia und
einigen wenigen
Architekturtei-
len wurde Mu-
schelkalk ver-
wendet.

Textblatt.
Zwei verklei-
nerte Wieder-
gaben von Ta-
feln aus „Franz
Brantzky, Reise-
skizzen“ (siehe
Litteratur).

Mit Geneh-
migung der Ver-
lagsbuchhand-
lung Kanter &
Mohr in Berlin.

Grundriss der Kapelle und Missionshaus in New \ ork;
erbaut von Barney & Chapman, Architekten daselbst.

Litteratur.

Architektonik auf historischer und ästhetischer Grundlage. Von

Rudolf Adamy, Dr.phil. Hannover, HelwingscheVerlagsbuchhandlung.

I. Band. Architektonik des Altertums. In 4 Abteilungen. I. Ab-
teilung: Die Architektur als Kunst. Ästhetische Forschungen. 1881. —

2. Abteilung: Architektonik des orientalischen Altertums. 1883. —

3. Abteilung: Architektonik der Hellenen. 1882. — 4. Abteilung:
Architektonik der Römer. 1883.

II. Band. Architektonik des Mittelalters. In 3 Abteilungen. 1. Ab-
teilung: Architektonik der altchristlichen Zeit, umfassend die italienische,
byzantinische, zentralsyrische und karolingische Kunst. 1884. — 2. Ab-
teilung: Architektonik des mohammedanischen und romanischen Stils.
1887. — 3. Abteilung: Architektonik des Mittelalters.

III. Band: Renaissance und Neuzeit. 1. Abteilung: Architektonik
der Frührenaissance.

Der Verfasser bezweckt mit diesem Werke eine Darstellung der
architektonischen Kunstformen nach ihrer ästhetischen Bedeutung zu geben,
weshalb ihm der historische Zusammenhang der architektonischen Er-
scheinungen zunächst massgebend sein musste. Weil jedoch die tiefere
Bedeutung der Kunstformen nur im Zusammenhang mit der Geistesrichtung

der Zeit, der sie angehören, verstanden werden kann, und die Geschichte
dieser Geistesrichtung eine stets wechselnde ist, so ergab sich die Not-
wendigkeit, mit der architektonischen Formenlehre im engeren Sinne eine Ge-
schichte des menschlichen Geistes und seines Kunstorgans, der Phantasie, zu
verbinden. Das Werk wendet sich in gleicherweise an Laien wie an Künstler.

In der ersten, rein theoretischen Abteilung tritt die ästhetische Be-
deutung der architektonischen Kunstformen in den Vordergrund, ohne je-
doch die konstruktive zu vernachlässigen. Sie soll dazu dienen, auch den,
welchem eine weitere Ausbildung auf den technischen Hochschulen nicht
zu teil werden konnte, zu einem erspriesslichen Nachdenken über seine
eigene Thätigkeit anzuspornen und ihn für das Wesen wahrer Schönheit
empfänglicher zu machen. In den folgenden Abteilungen werden die be-
deutendsten Erscheinungen der Architektur an sich und in ihrem Zusammen-
hänge betrachtet, woraus eine historisch-ästhetische Formenlehre gebildet
wird, aus der auch der praktische Architekt unmittelbaren Vorteil ziehen kann.

Die Ausstattung des Werkes mit Holzschnitten und Cliches ist reich-
haltig, die als Quellen oder Hilfsmittel benutzten Werke sind an den be-
treffenden Stellen vermerkt.
 
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