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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 21.1905

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Heft 4
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Bilder von der Weltausstellung in St. Louis 1904, [3]
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Beschreibung der Abbildungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.44852#0041

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1905

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Heft 4


i. Vorraum. —
2. Grofse Halle. —
2 a. Ehrenhof. —
3. Kgl. Porzellan-
manufaktur, Ber¬
lin. — 4. Bronze¬
saal. — 5. Verbin¬
dungsraum. -—
6. Lesesaal der
Stadtbibliothek
zu Düsseldorf
(Prof. P.Behrens).
— 7. Halle eines
Kunstfreundes (C.
Stöving, Berlin).
— 8. Empfangs¬
zimmer u.g.Wohn-
zimmer (Prof. A.
Grenander , Ber¬
lin).— 10. Kinder¬
zimmer m. Schlaf¬
raum (A. Körnig,
Berlin). — 11.
Speisezimmer (A.
Huber, Berlin). —
12. Damenzimmer
(R. u. F. Wille,
Berlin).—13.Rek¬
toratszimmer der
Neuen Industrie¬
schule zu Nürn¬
berg (R. Riemer-
schmid,München).
— ^.Verbindungs¬
raum. Architekt.
Zeichn. u.Entw.—
15. Repräsenta¬
tionsraum d. Bayerischen Kunsthandwerks (Land-
ratssaal des Regierungsgebäudes, Bayreuth) u. 16.
Vorhof (Prof. M. Dülfer, München). — 17. Lese-
zimmer (Bertsch & Niemeyer, München). — 18. Ba-
discher Vorraum. — 19. Vorzimmer u. 20. Wohn-
zimmer (Prof. M. Läuger, Karlsruhe). — 21. Her-
renzimmer (C. Spindler, St. Leonhard bei Börsch
i. E.). — 22. Teesalon. — 23. Bibliotheksaal. —
24. Graues Wohnzimmer. — 25. Speisezimmer. —
26. Musikzimmer. — 27. Rauchzimmer (22 bis 27:
Prof.J. Olbrich, Darmstadt).— 28. Musiksalon(Prof.
B. Pankok, Stuttgart). — 29. Empfangsraum eines
Kunstsammlers. — 30. Vorzimmer zum Empfangs-
raum e. Kunstsammlers. — 31. Hofm. Wasserbassin
(Prof.J. Olbrich, Darmstadt).— 32. Badischer Vor-
raum. — 33. Arbeitszimmer (BrunoPaul,München)u.

34. Empfangszim-
mer d. Präsiden-
ten f. d. Regie-
rungsgebäude in
Bayreuth (Gebr.
Rank, München).
— 35. Musikzim-
mer (Fritz Drechs-
ler, Leipzig).—36.
Repräsentations-
raum f. d. Sachs.
Ständehaus zu
Dresden u. 37.
Vorzimmer mit
Ausstellung des
Sachs. Kunstge-
werbes (Prof. W.
Kreis, Dresden).
— 38. Architekt.
Zeichn.u.Entw.—
39. Musik-Fest-
saal (Prof. H. Bil-
ling,Karlsruhe) .—
40. Verbindungs-
raum (Plakataus-
stellung). •— 41.
Spielwarensaal.'—■
42. Bernsteinsaal.
— 43. Orivit-Ak-
tiengesellschaft,
Köln. — 44. Kauf-
männisches Bu-
reau des Reichs-
kommissariats. —
44 a. Sprechzim-
mer (Prof. P. Beh-
rens, Düsseldorf).
— 45.Herrenarbeitszimmer(Künstlergruppe Magde-
burg). — 46. Gobelinsaal. — 47. Luxuskabine des
Norddeutschen Lloyd (W. Kümmel, Berlin). — 48.
Empfangsraum (Leo Nachtlicht, Dipl.-Ing., Berlin).
— 49. Vestibül.— 50. Ausstellungsraum d. Vereins
d. Künstlerinnen u. Kunstfreundinnen in Berlin. —
51. Zimmer für eine junge Dame (A. Biberfeld, Ber-
lin). — 52. Speisezimmer (Altherr & Ortlieb, Ber-
lin). — 53. Damensalon (Marie Kirschner, Berlin).
-— 54. Baubureau. — 55. Salon aus dem Jahre 1813
(C. Prächtel, Berlin). — 56. Schlafzimmer aus d.
Biedermeierzeit (P. Ecke, Schmidt & Co.. München).
— 57. Zimmer eines Sammlers von Lederarbeiten
(Georg Hulbe, Hamburg). — 58. Nachbildungen
altdeutschen Silbergerätes (jetzt im Besitz der
Harvard University). — 59. Keramischer Saal.

Lageplan der deutschen kunstgewerblichen Abteilung
im Kunstgewerbepalast.


Daß auch deren »deutsche und Tiroler Alpen«, die umfas-
sende Erweiterung des schon von früheren deutschen Ausstel-
lungen her bekannten Unternehmens im Vergnügungpark der
Ausstellung in St Louis, an der »pike«, durch die künstlerische
Darstellung deutscher Lande und deutscher Bauten nicht nur auf
die deutschen Elemente der Bevölkerung eine besonders starke


Wandbilder am Eingang der Deutschen
Kunstgewerbeabteilung.
Anziehungskraft ausgeübt und so eben-
falls zur nachdrücklichen Vertretung
deutschen Wesens beigetragen hat, sei
hier nur nebenbei erwähnt
Alles in allem darf somit von einer
durchaus achtunggebietenden und all-
gemein beachteten Vertretung deutscher
Kunst in St Louis gesprochen werden,
für welche die namhaften Opfer an Geld
und Arbeit nicht umsonst gebracht sind,
selbst wenn, wie das von den ausstellen-
den deutschen Geschäftsleuten jetzt zum
Teil stark betont wird, der materielle
Gewinn weit hinter den ursprünglichen
Erwartungen Zurückbleiben sollte. Auf
den Gebieten der Architektur und des
Kunstgewerbes ist der finanzielle Erfolg
ja doch bei weitem nicht ausschlag-
gebend. Zuvörderst muß jedenfalls ab-
gewartet werden, ob die wohlgelungene
Vorführung neuer deutscher Einrich-
tungskunst überhaupt einen greifbaren
Nachhall bei den Amerikanern hervor-
zurufen vermocht hat. Ist dies, wie wohl
zu erwarten steht*), der Fall und der
erhoffte direkte geschäftliche Nutzen
bleibt aus, so sind dafür wohl nicht nur
die besonderen Verhältnisse der Ausstel-
lung in St. Louis, sondern zum guten
Teil auch die bekannten in unsern
Verhältnissen begründeten Ursachen
schuld, welche bisher verhindert haben,
daß deutsche Kunststätten eine gleiche
Anziehungskraft auf das kauflustige und
*) Vergl. Zeitschriftenschau in Heft 2 unsrer
Rundschau, Urteil der »Architectural Review«
in Boston.


Villa des Herrn Verlagsbuchhändler
Hofmann in Grünewald. — Erker.

Architekt: Karl Ed.
Bangert in Berlin.

Maler: Albert Männchen in Berlin.

kaufkräftige Fremdenpublikum der gan-
zen Welt ausübten, wie seit Jahrhun-
derten Paris.
Diese Verhältnisse würden ihre
ungünstige Wirkung auch ausüben, wenn
der nach dem Ergebnis der Ausstellung
in St Louis mit Recht von vielen Kunst-
gewerbetreibenden geäußerte dringende
Wunsch erfüllt und ausreichende Mittel
zu einer umfassenden deutschen
Kunstgewerbeausstellung auf
deutschem Boden bewilligt würden.
Sie wenigstens zu bessern, steht aber nicht
in der Macht der Künstler, sondern sollte
vor allem das Bestreben der mit ihnen
arbeitenden Geschäftsleute sein. c~e.

Beschreibung der Abbildungen.
Tafel 25/26. Evangelische Kirche
für Dellbrück. Architekt: Geh. Baurat
Otto March in Charlottenburg.
Die Kirche liegt inmitten weitläufig zer-
streuter, einfacher Häuser, die von Angehörigen
des Arbeiterstandes bewohnt werden. Das Ge-
lände ist eben und kahl, und die Kirche hat als
einzige Anlehnung die Allee der Straße, welche
Mühlheim a. Rh. mit Berg. Gladbach verbindet.
Den zur Verfügung stehenden Mitteln ent-
sprechend ist Putzbau gewählt. Verwandte
Formen des Barockstils finden sich in der Ge-
gend bereits an älteren Kirchenbauten der benach-
barten Städte Mühlheim, Deutz und Berg. Glad-
bach. Das Dach ist mit roten Ziegeln einge-
deckt, die das Mönch- und Nonnenformat haben.
Im Inneren ist der schlichte Charakter des
Äußeren beibehalten und ein größerer Reich-
tum nur an der Kanzel und am Orgelprospekt
angewendet. Die Orgel liegt über dem Ältar
angesichts der Gemeinde. Die in flacher Ton-
nenform hergestellte Decke des Kirchenschiffs

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