1908
ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU
Heft 6
Zu jeder Ab-
teilunggehört ferner
ein zweistöckiges
Haus für u n-
ruhige Kranke
(Überwachungs-
haus) (N u. Ni) mit
16 Krankenräumen
zu 6 Betten und
28 Isolierzellen.
In der Längs-
achse stehen hinter
dem Verwaltungs-
gebäude zunächst
die beiden Werk-
stättengebäude (Y),
dann das Badehaus
(X), in der Mitte
ein Brunnen, dahin-
ter ein Schuppen (S)
und die Kochküche
(R), schließlich das
Infektionsgebäude
(Q). Dieses kann
32 Insassen aufneh-
men; es ist mit
Desinfektionsein-
richtung und offe-
nen Liegeplätzen
versehen.
DieKochküche
enthält einen zwei-
geschossigen Koch-
raum von 250 qm;
sie hat besonderen
Zugang in der Um-
fassungsmauer und
auf beiden Seiten
überdeckte Unter-
fahrten für die
Speisenwagen.
Von der an der
südlichen Ecke gele-
genen Leichenhalle
führt ein Ausgang
zur Landstraße. Dort
stehen ein Pferde-
stall (U) und ein
Wohnhaus (Fa) für
4 Pfleger und 1
Pförtner.
Weiter entfernt
von der Anstalt steht
dasVerwahrungs-
haus (P) für beson-
ders gefährliche
(ooftt Kranke; es ist mit
Irrenanstalt in Buch. — Brunnen, Bildhauer: Professor O. Wrba.
einer hohen Mauer umgeben und enthält 28 Einzelzellen und 4 Räume
mit 3 Betten, dazu 2 Lazaretträume mit je 5 Betten. Die hier beschäftigten
17 Pfleger wohnen im benachbarten Hause (G).
Für angemessene Beschäftigung der Kranken ist überall zweckmäßig
gesorgt. Die beiden Werkstättengebäude bieten kranken Handwerkern
Gelegenheit zur gewohnten Berufsarbeit; auch eine Kegelbahn ist vorhanden.
Das Äußere der Gebäude ist mit roten Handstrichsteinen mit weißen
Fugen in einfachen Formen ausgeführt. Dazu stehen die dunklen Dach-
flächen und das Grün der Be-
rankung neben den Erkern
recht gut. Die zahlreichen, in
gleicher Form wiederkehren-
den Erker beleben das Bild
und verleihen zugleich den
Räumen, für die ja mit Rück-
Nach
Linden
berg.
Irrenanstalt in Buch.
Lageplan und Einzel-
grundrisse.
A Verwaltungsgebäude.
11 Wohnhaus für den Direktor.
C » . » 2 Oberärzte.
D . » 2 Inspektoren und
1 Bureauvorsteher
E » » 2 Hausväter und 1 Ve
waltungsvorstand.
F m » 1 Pförtner und 2 Obe
pfleger.
F 1 . 1 Kassenboten, 1 Mal
und 1 Schreiner.
F 2 1 Bureaudiener und
2 Pfleger.
F 3 » 5 Pfleger.
F 4 » » 4 Pfleger u. 1 Pförtne
G » »17 Pfleger.
H Pförtnerhaus mit Wartehalle,
j Pförtnerhaus:
K Aufnahmehaus für Männer.
K 1 » • Frauen.
I • Offenes Haus » Männer.
L 1 » » » Frauen.
M Pflegehaus für Männer.
Ml » » Frauen.
N Überwachungshaus für Männer.
NI » » ■ Frauen.
O Landhaus für Männer.
O 1 »- » Frauen.
P Verwahrungshailai
0 Infektionsgebäude.
II Kochküche.
S Schuppen.
1 Eiskeller,
ü Pferdestall.
V Kapelle.
V 1 Brunnenanlage.
f Leichenhaus.
K Badehaus.
) Werkstättengebäude.
Kegelbahn.
I- 1 Desinfektionszisterne.
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ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU
Heft 6
Zu jeder Ab-
teilunggehört ferner
ein zweistöckiges
Haus für u n-
ruhige Kranke
(Überwachungs-
haus) (N u. Ni) mit
16 Krankenräumen
zu 6 Betten und
28 Isolierzellen.
In der Längs-
achse stehen hinter
dem Verwaltungs-
gebäude zunächst
die beiden Werk-
stättengebäude (Y),
dann das Badehaus
(X), in der Mitte
ein Brunnen, dahin-
ter ein Schuppen (S)
und die Kochküche
(R), schließlich das
Infektionsgebäude
(Q). Dieses kann
32 Insassen aufneh-
men; es ist mit
Desinfektionsein-
richtung und offe-
nen Liegeplätzen
versehen.
DieKochküche
enthält einen zwei-
geschossigen Koch-
raum von 250 qm;
sie hat besonderen
Zugang in der Um-
fassungsmauer und
auf beiden Seiten
überdeckte Unter-
fahrten für die
Speisenwagen.
Von der an der
südlichen Ecke gele-
genen Leichenhalle
führt ein Ausgang
zur Landstraße. Dort
stehen ein Pferde-
stall (U) und ein
Wohnhaus (Fa) für
4 Pfleger und 1
Pförtner.
Weiter entfernt
von der Anstalt steht
dasVerwahrungs-
haus (P) für beson-
ders gefährliche
(ooftt Kranke; es ist mit
Irrenanstalt in Buch. — Brunnen, Bildhauer: Professor O. Wrba.
einer hohen Mauer umgeben und enthält 28 Einzelzellen und 4 Räume
mit 3 Betten, dazu 2 Lazaretträume mit je 5 Betten. Die hier beschäftigten
17 Pfleger wohnen im benachbarten Hause (G).
Für angemessene Beschäftigung der Kranken ist überall zweckmäßig
gesorgt. Die beiden Werkstättengebäude bieten kranken Handwerkern
Gelegenheit zur gewohnten Berufsarbeit; auch eine Kegelbahn ist vorhanden.
Das Äußere der Gebäude ist mit roten Handstrichsteinen mit weißen
Fugen in einfachen Formen ausgeführt. Dazu stehen die dunklen Dach-
flächen und das Grün der Be-
rankung neben den Erkern
recht gut. Die zahlreichen, in
gleicher Form wiederkehren-
den Erker beleben das Bild
und verleihen zugleich den
Räumen, für die ja mit Rück-
Nach
Linden
berg.
Irrenanstalt in Buch.
Lageplan und Einzel-
grundrisse.
A Verwaltungsgebäude.
11 Wohnhaus für den Direktor.
C » . » 2 Oberärzte.
D . » 2 Inspektoren und
1 Bureauvorsteher
E » » 2 Hausväter und 1 Ve
waltungsvorstand.
F m » 1 Pförtner und 2 Obe
pfleger.
F 1 . 1 Kassenboten, 1 Mal
und 1 Schreiner.
F 2 1 Bureaudiener und
2 Pfleger.
F 3 » 5 Pfleger.
F 4 » » 4 Pfleger u. 1 Pförtne
G » »17 Pfleger.
H Pförtnerhaus mit Wartehalle,
j Pförtnerhaus:
K Aufnahmehaus für Männer.
K 1 » • Frauen.
I • Offenes Haus » Männer.
L 1 » » » Frauen.
M Pflegehaus für Männer.
Ml » » Frauen.
N Überwachungshaus für Männer.
NI » » ■ Frauen.
O Landhaus für Männer.
O 1 »- » Frauen.
P Verwahrungshailai
0 Infektionsgebäude.
II Kochküche.
S Schuppen.
1 Eiskeller,
ü Pferdestall.
V Kapelle.
V 1 Brunnenanlage.
f Leichenhaus.
K Badehaus.
) Werkstättengebäude.
Kegelbahn.
I- 1 Desinfektionszisterne.
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