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Argos, oder der Mann mit hundert Augen — 1.1792

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Nro. XXXV
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https://doi.org/10.11588/diglit.47739#0283
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277
Nähe belauscht. Ich könnte sie dir mit
Namen nennen.
Lykas. Was wäre also zu machen, um
eine gukeMunicipalität zu bekommen?
Argos. Die Bürger müssen sich jezt schon
vereinigen, um die Männer sesizusezen, de-
nen sie die Verwaltung ihrer Gemeine an-
vertrauen wollen. Bei dieser Festsezung müs-
sen sie nach ihrer eignen Ueberzeugung han-
deln, und sich sorgfältig vor den Stimmen-
macklern hüten, dergleichen Dietrich abscheu-
lichen Andenkens in alle Caffe - und Gierschen-
ken ausgeschicket hat. Soll ich dir sie schil-
dern , diese verworfene Menfchen? Es sind
meistens unbekannte, erbärmliche Leute ohne
Talent, ohne Verdienst, ohne Scham, ohne
Ehre. Sie schmeicheln Jedem, dem sie be-
gegnen : sie schwazen ohne Unterlaß: sie be-
lagern dis öffentlichen Pläze und Hauser:
sie haben immer eine Anzahl Zettel im Vor-
rathe, welche sie dann bei Gelegenheit dem
leichtgläubigen Bürger aufdringen.
Lyküs. Du darfst daraufzählen, Argos!
die Bürger sind seit dem zehnten August um
vieles vorsichtiger geworden. Durch Schaden
wird man klug.
 
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