Argos, oder der Mann mit hundert Augen (4.1793)

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Achtung einer Brüderschaft versichert, die
nichts ehrt, nichts liebt, als ihr langöhriges
Ebenbild.

Glaubt mir, der Gram ist eine Wohlthak,
rmd hak seine Freuden, wie jedes Ding die-
ser Erde. Und wenn er weiter nichts thäte,
üls durch die Abwesenheit selbst, die Freude
mis kennen zu lehren. Wenn der Mensch
müde am frühen Ziele liegt; so erwartetes
ihn zum »reuen Laus. Das Unglück selbst
ist kein Nebel, wenn das Bewußtsein eigener
Schuld es nicht vergiftet. Sehet den Mann
in Leiden ! ist er nicht höher als gemeine
Menschheit? Erwacht nicht das verstekte
Bewußtsein eignen Vermögens, der Triumph
seiner edelsten Kräfte in ihm? Die wahre
Weisheit des Lebens ist, Leiden mit Wonne
zu mischen. —

Jedes Uebel macht uns stolz, Indern es
uns kränkt; aber das, wovon wir selbst Ur-
heber sind, bleibt das herbste Gefühl ewiger
Demütigung. Das Recht, zu klagen, ist
ein grosser Vorzug ; aber eigene Schuld
nimmt ihn. Ihr aber, verachtet keinen Un-
glücklichen ; — das Recht, zu richten, ist
Nicht eure Sache.