Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Argos, oder der Mann mit hundert Augen — 4.1793

DOI Heft:
Nro. XVI
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.47742#0134
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
!Z6
diesem Gedanken, damit ich nicht erröthe
über «nein Dasein!
i4»
O Hoffnung! erfülle mein Herz mit dev
Gewißheit eines reinen, unschuldigen Lebens,
damit ich Freude am Leben habe. Nie müsse
mein Herz müde werden, Gutes zu thun!
^ch will das Leben ansehen als ein flüchtiges
Gut, das ich ohne Mühe, ohne Reue ab-
gebe, weil ich es genossen habe, so gut ich
konnte. Tugend ist köstlicher als Leben; Tu-
gend macht glücklich, und was ist Leben oh-
ne Glück?
rZ-, >
O du, der mein Schicksal lenkt, gieb mir
viele Pflichten zu erfüllen, damit mein Herz
viele Freude empfinde. Eher treffe mich der
Lod, als daß ich ein Laster begehe! Nie
müsse ich so elend sein, das Unglück eines le-
benden Wesens zu verursachen. Falschheit
sei fern von meinem Herzen, Lügen fern von
meinem Munde, denn ich werde immer ge-
winnen, wenn ich mich so zeige, wie ich wirk-
lich bin. V.
Grosse Dinge sind meistens durch kleine
Völker oder durch Manner von geringerMacht
und grossem Geist vollbracht worden.
Entschlossene,grosse Seelen sind nicht immer
des Glückes mächtig, aber sie haben das Herz
der Menschen in ihrer Gewalt. M.
 
Annotationen