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Argos, oder der Mann mit hundert Augen — 4.1793

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Nro. XXIV
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https://doi.org/10.11588/diglit.47742#0192
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194
Wohlan! ich fordere eine schnelle untz
fürchterliche Strafe, wenn ich der Greuel-
thaten schuldig bin, die man mir zu Last
legt. Ich beschwöre dich im Namen der
Freiheit, im Namen der Menschheit, mein
Urtheil zu beschleunigen.
Wie! Ich hatte das Gerücht verbreitet,
die National-Versammlung wolle die Kin-
der und Greise erwürgen lassen? Ich, der
ich stats für die Ehre des heiligen Berges
kämpfte! Ich, der ich durch meine Schrif-
ten und Reden nie aufhörke die Feuillants
und Föderalisten zu bestreiten! Ich, der ich
zuerst in unserm Departement die Anschläge
des Sumpfes dem Volke enthüllte! Ich,
der ich zuerst die Volksgesellschaft zu Stras-
burg auffoderte, das Anklage-Dekret wider
Brissot und Consorten zu verlangen! Ich,
der ich am roten August, und am giften
May die festeste Stütze der National-Re-
präsentation war! Ich, der ich fliehen muß-
te, um den Meucheldolchen der Königsknech-
te zu entgehen! Ich, vor dessen Hause die
Föderalisten die Guillotine zertrümmerten,
Und laut meinen Kspf federten!
Ich hätte die Weiber in Requisition ge-
setzt? Mein Herz empört sich über einer sol-
len Abscheulichkeit! Nein; nie hat die Ver-
lläumdung etwas höllischeres ersonnen! Du
selbst konntest es nicht glauben. Mögen sie
 
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