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Argos, oder der Mann mit hundert Augen — 4.1793

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Nro. LXIV
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https://doi.org/10.11588/diglit.47742#0515
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519
alle heissen, welche bei dem Lever Seiner
Majestät gegenwärtig waren.
Wir hingegen verkündigen der Welt die
Namen und Thaken der Helden, welche im
Kampf für Freiheit und Vaterland dahinfan-
ken; wir Zeigen an, wo das lezke Blut der
Despoteuknechte vergossen ward, und zu wel-
cher Stunde dis Todkenglocke aller Weltun-
terdrücker furchtbar erklang.
Ja, dieses köstliche Land, das wir bewoh-
nen, das die Natur mir solcher Vorliebe ko-
set, ist bestimmt Zum Reiche der Freiheit und
des Glücks; wahrlich dieses gefühlvolle, edel-
stolze Volk ist geöohren für Ruhm und Tu-
gend.
O mein Vaterland! hätte mich das Schick-
sal in fremdem fernem Lande gebohren wer-
den lassen, so würde ich unaufhörlich zum
Himmel gestehet haben, um Glück und Se-
gen für dich; ich hätte Thranen innigster
Rührung vergossen bei der Erzählung deiner
Kampfe und Tugenden; meine aufmerksame
Seele würde mit unruhigem Feuer allen Be-
wegungen deiner glorreichen Revolution ge-
folgt fein; ich würde das Glück deiner Reprä-
sentanten beneidet haben. Ich bin Frank,
bin einer von deinen Repräsentanten . . . .
O erhabenes Volk! nimm hin das Opfer
meines Wesens; glücklich, wer in deiner Mitts
gebohren ward! glücklicher, wer für deinZ
Wohlfahrt sterben kann!
 
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