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Arnold, Friedrich
Über den Ohrknoten: eine anatomisch-physiologische Abhandlung — Heidelberg, 1828

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https://doi.org/10.11588/diglit.3302#0017
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bezeichnet wird. Derselbe schickt nach mehrfacher Verzweigung in
der Paukenhöhle den stärksten Faden durch ein Kanälehen zwischen
der Aushöhlung für den Paukenfellspanner und dem Fallopischen Ka-
nal auf die obere Fläche des Felsentheils vom Schlaf bein, wo er nach
aussen und vorn von der sogenannten inneren Oeffiiung des Fallopi-
schen Kanals erscheint. Alsbald nach seinem Austritt erhält er ein
von der Anschwellung am Knie des Antlitznerven entspringendes
Fädchen, begibt sich hierauf weiter nach vorn und aussen bis in die
Nähe vom fwarnen spinosum oder ovale, tritt «ntweder durch eine
dieser Oeffimngen oder auch durch ein besonderes bisher noch nicht
beachtetes Kanälchen, das nach innen vom foramen spinosum seinen
Anfang nimmt, schief nach unten und vorn geht und sich an der
inneren Seite des eiförmigen Loches endigt, abwärts zum dritten Ast
vom dreigetheilten Nerven und senkt sich hier in den Ohrknoten
ein. Der beschriebene Nerv, der bisher von den Anatomen nicht ge-
kannt war, und seiner Bedeutung nach der langen Wurzel des Au-
geiiknoten entspricht, könnte wohl seines Verlaufes auf der oberen
Fläche des Felsenbeins wegen nicht unpassend mit dem Namen nervus
petrosus superficialis minor bezeichnet werden.

Hier muss noch eine Anordnung erwähnt Werden, durch welche
der Ohrknoten mit dem Hörnerven in Verbindung gesetzt wird. Diess
geschieht durch einen Faden, welcher auf der oberen Fläche der schon
oben erwähnten gänglienartigen Anschwellung am Knie des Antlitz-
nerven mit einer einfachen oder doppelten Wurzel entsteht, durch

a S. Th. Soemmerring. Ludwig: Script, neurolog. min. tum. II. p. 116. Naro etnotatu dignissimum
licet angustum canalem offert (receptaculum ganglioli petrosi), quj ex ejus suprema parte in au-
ditum Organum internum retrorsum continuatus, nervulnm continet ex illius ganglioli ventris
suprema parte eductum.

Salzb. med. Chirurg. Zeitung 1790 B. 4 S. 319. — Ans dem Felsenknoten entstehen ge-
wöhnlich zwei Fädchen, von denen eins durch einen eigens gebildeten Knochenkanal in die

Paukenhöhle verlauft und sich auf eine besondere "Weise vertheilt.

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