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Galerie Ernst Arnold
Wilhelm Trübner, W. Leibl, K. Schuch, H. Thoma: Sonder-Ausstellung Galerie Ernst Arnold, Dresden : Februar 1918 — Dresden: Galerie Ernst Arnold, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.73809#0005
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Wilhelm Trübners Werdegang).
Von Dr. Emil Waldmann,
Direktor der Bremer Kunsthaife.
Die Madiricfit von Trübners plötzlichem Hinscheiden bat
etwas Erschütterndes selbst in dieser Zeit, wo man
den Respekt vor dem Tode, angesichts des erbarmungslosen
Sterbenmüssens ganzer Generationen, ein wenig verlernt hat.
Die deutsche Kunst verliert in ihm einen der wenigen ganz
großen Träger ihres Ruhmes, und das Häuflein derer, die
ihre Blütezeit im 19. Jahrhundert heraufgeführt hatten, ist
um einen ihrer Sturmhelden ärmer. Trübner war noch
nicht alt, 66 Jahre, und seine künstlerische Kraft war noch
ungebrochen, er stand im rüstigsten Schaffen, und wenn
auch, wer ihn kannte, von seiner Krankheit wußte, ein so
frühes Ende erwartete wohl niemand. Dieser nervenlose
Mann, der sich so tapfer mit dem Leben herumgeschlagen
hatte, der alles immer so ruhig an sich herankommen ließ,
schien noch zu langem Schaffen bestimmt. Nun ist das Ende
doch vorzeitig gekommen, und uns bleibt nur seine Leistung,
sein Werk, als dauerndes, ja, unsterbliches Vermächtnis.

*) SondernAbdruck aus der „Vossisdien Zeitung".
 
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