přenechala atelier v Avioně, kde jsem začala po
létech opět sochařit. Jednoho dne za mnou přišlo
několik bývalých žáků, abych je dále vyučovala
soukromě. Ale keramika se s holýma rukama dělat
nedá. Jedna z žaček iniciativně zasáhla: vybrala
na štvrt roku dopředu školné — koupila jsem
hlínu, glasury, starý kruh, bedýnky na sezení
a prkna na stůl, ale to hlavní — pec — chyběla.
A děti, kterých se přihlásilo také osm, hubovali:
,,Čo je to za robota, keď nemůžeme vypalovat?"
81a jsem tedy do bazaru pro železo, nechala
svařit konstrukci, v Siemensce jsem získala od-
padové isolační cihly, elektrotechnik mi za portrét
donesl spirály. A tak jsme v roce 1940 oslavovali
mikulášskou v atelieru spolu s první vydařenou
pálkou v nové pícce, která ještě dnes dožívá v mém
pražském atelieru.
Die Keramik-Abteilung der Kunstgewerbeschule in Bratislava
Im Herbst 1931 wurde ich mit der Führung der Keramik-Abteilung der Schule betraut. Doch das Schulgebäude
war noch nicht ganz fertiggestellt, daher musste die Werkstätte provisorisch in einem der Kellerräume untergebracht
werden. Die Einrichtung war ungenügend, es fehlte das Wichtigste: der Ofen. Da sich jedoch viele Schüler aus der
bekannten Keramikmanufaktur in Modra zur Schule meldeten, entschloss ich mich, den praktischen Unterricht
an Samstagen in Modra abzuhalten. Die Zusammenarbeit mit Modra brachte sowohl der Schule, als auch den
Schülern aus Modra viele Vorteile. Wir hielten deshalb an dieser Zusammenarbeit auch weiter fest, als wir bereits
unsere eingerichtete Werkstätte in den neuen Räumen der Schule bezogen haben.
In der Slowakei wurde zu dieser Zeit die Keramik nur auf der Basis der Manufaktur betrieben und nur in Modra
gab es Anzeichen für eine Industrialisierung. Doch in der Slowakei gibt es unerschöpfliche Vorräte guter Tonerde
und eine alte Töpferei-Tradition, die reich an Typen ist und deren Werte ich durch meinen Studienaufenthalt in
Paris schätzen lernte. Sie wurde Ausgangsbasis und Inspirationsquelle für eine moderne slowakische Keramik.
Das Modellieren begann mit Studien gotischer, praekolumbianischer und orientalischer Plastik. Nachher folgten
Kompositionen geometrischer Elemente und freier Figuren. Bei Hohlgefässen stützte ich mich auf das alte China. Ich
versuchte die individuelle Begabung der Schüler für einzelne Keramikarten zu berücksichtigen. Auch förderte ich
die Zusammenarbeit mit anderen Ateliers der Schule, besonders mit dem der Textil- und Arrangeur-Abteilung.
Schülerarbeiten und auch meine eigenen, konnte man auf Ausstellungen im Jahre 1937 in Paris und 1938 in
London sehen. Von den heimischen Ausstellungen sei die vom Jahre 1935 in den Räumen des Kunstgewerbe-
Museums in Prag erwähnt. Sie wurde in der Oeffentlichkeit sehr positiv aufgenommen.
Ich möchte noch den Keramik-Kurs für Kinder erwähnen. In diesem Kurs, der paralell zu anderen Kinder -
Kursen verlief, wurde nicht mit Plastelin u. drgl. gearbeitet, sondern mit Tonerde und Glasuren. Die Arbeiten
wurden gebrannt und machten uns viel Freude. Viele dieser Kinder-Arbeiten wurden abgebildet und in der Presse
veröffentlicht.
Nach Auflösung der Schule, versuchte ich im Jahre 1939 die Arbeit in einer Privatwohnung fortzusetzen. Einige
Schüler halfen mit und es gelang uns mit viel Mühe aus Alteisen und Isolationsabfällen einen Ofen zusammen-
zubasteln. Er leistet mir in meinem Atelier noch heute so manchen Dienst.
75
létech opět sochařit. Jednoho dne za mnou přišlo
několik bývalých žáků, abych je dále vyučovala
soukromě. Ale keramika se s holýma rukama dělat
nedá. Jedna z žaček iniciativně zasáhla: vybrala
na štvrt roku dopředu školné — koupila jsem
hlínu, glasury, starý kruh, bedýnky na sezení
a prkna na stůl, ale to hlavní — pec — chyběla.
A děti, kterých se přihlásilo také osm, hubovali:
,,Čo je to za robota, keď nemůžeme vypalovat?"
81a jsem tedy do bazaru pro železo, nechala
svařit konstrukci, v Siemensce jsem získala od-
padové isolační cihly, elektrotechnik mi za portrét
donesl spirály. A tak jsme v roce 1940 oslavovali
mikulášskou v atelieru spolu s první vydařenou
pálkou v nové pícce, která ještě dnes dožívá v mém
pražském atelieru.
Die Keramik-Abteilung der Kunstgewerbeschule in Bratislava
Im Herbst 1931 wurde ich mit der Führung der Keramik-Abteilung der Schule betraut. Doch das Schulgebäude
war noch nicht ganz fertiggestellt, daher musste die Werkstätte provisorisch in einem der Kellerräume untergebracht
werden. Die Einrichtung war ungenügend, es fehlte das Wichtigste: der Ofen. Da sich jedoch viele Schüler aus der
bekannten Keramikmanufaktur in Modra zur Schule meldeten, entschloss ich mich, den praktischen Unterricht
an Samstagen in Modra abzuhalten. Die Zusammenarbeit mit Modra brachte sowohl der Schule, als auch den
Schülern aus Modra viele Vorteile. Wir hielten deshalb an dieser Zusammenarbeit auch weiter fest, als wir bereits
unsere eingerichtete Werkstätte in den neuen Räumen der Schule bezogen haben.
In der Slowakei wurde zu dieser Zeit die Keramik nur auf der Basis der Manufaktur betrieben und nur in Modra
gab es Anzeichen für eine Industrialisierung. Doch in der Slowakei gibt es unerschöpfliche Vorräte guter Tonerde
und eine alte Töpferei-Tradition, die reich an Typen ist und deren Werte ich durch meinen Studienaufenthalt in
Paris schätzen lernte. Sie wurde Ausgangsbasis und Inspirationsquelle für eine moderne slowakische Keramik.
Das Modellieren begann mit Studien gotischer, praekolumbianischer und orientalischer Plastik. Nachher folgten
Kompositionen geometrischer Elemente und freier Figuren. Bei Hohlgefässen stützte ich mich auf das alte China. Ich
versuchte die individuelle Begabung der Schüler für einzelne Keramikarten zu berücksichtigen. Auch förderte ich
die Zusammenarbeit mit anderen Ateliers der Schule, besonders mit dem der Textil- und Arrangeur-Abteilung.
Schülerarbeiten und auch meine eigenen, konnte man auf Ausstellungen im Jahre 1937 in Paris und 1938 in
London sehen. Von den heimischen Ausstellungen sei die vom Jahre 1935 in den Räumen des Kunstgewerbe-
Museums in Prag erwähnt. Sie wurde in der Oeffentlichkeit sehr positiv aufgenommen.
Ich möchte noch den Keramik-Kurs für Kinder erwähnen. In diesem Kurs, der paralell zu anderen Kinder -
Kursen verlief, wurde nicht mit Plastelin u. drgl. gearbeitet, sondern mit Tonerde und Glasuren. Die Arbeiten
wurden gebrannt und machten uns viel Freude. Viele dieser Kinder-Arbeiten wurden abgebildet und in der Presse
veröffentlicht.
Nach Auflösung der Schule, versuchte ich im Jahre 1939 die Arbeit in einer Privatwohnung fortzusetzen. Einige
Schüler halfen mit und es gelang uns mit viel Mühe aus Alteisen und Isolationsabfällen einen Ofen zusammen-
zubasteln. Er leistet mir in meinem Atelier noch heute so manchen Dienst.
75