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176 Außlegung der Traͤume /
daß ſich des Menſchen haur im bade veraͤndert
vnd eyn andere Farb an ſich nemmN.
Vnd zwar haben etliche zu vnſern zeiten vor-
gemeldter meynunge geuolget! vnd eyne gleich-
inaͤſſige außlegung von diſem Traume gemacht /⸗
ſeind aber des rechten weges ſehr weit verfaͤhlet /
darumb daß ſie nit mit ſteijſigem nachtrachten vñ
der erfahrung die zeit vnd gemonheyr vnterſchie-
den: Dann wol glauvlich / das vorweilen die Ba-
der / als ſie erſtlich auff kammen / vnnd derſelbigen
noch nit vil oder ſo gemeyn geweſen / nicht vil guts
tes bedeutet haben: Nemilich ſo pflegeten die Leu-
the nicht ſo offt vnd vil ʒubaden / ſondern wenn ſie
entweder auß dem Rriege wider heymkommen /
oder aber ſonſt allbereyt groſſe vnnd ſchwere ar-
beyt verꝛichtet / giengen ſie in das Bad / vñ mache-
ten ſich von dem ſchweiß widerumb reyn. Derwe-
gen jhnen das baden oder waͤſchen nichrs anders
denn fuͤrſtehender ſchwerer muͤhe vnd arbeyr / os
der auch eyner Rriegs vbung gewiſſes Maͤrckzeyr
chen geweſen. T
Nuh iſt aber zu vnſern zeiten das Baden ſehrl
gemeyn worden / vñ ſeind etliche / welche am Mor-
gen keyne ſpeiß ꝛu ſich nem̃en / ſie haben ſich denn
zuuor eben wol gewoͤſchen vnd gebader / etliche
andere habens inn gewonheyr / daß ſie nach dem
Morgeneſſen ʒu Daden gehen: bereyren ſich hiel
mit zům Nachteſſen / Alſo das auß dem Baden
gleichſam eyne vorbereytung zu demeſſen ges
macht worden. Derhalben ſehner meynung vnd
außlegung von diſem Traume durch diſes ſchon
vnkroͤfftig vnd vngewiß . Vnd muß allhie eyne
andere vnnd gewiſſere außlegung diſes Traums
angebracht werden / welche auß der taͤglichen er-
fahrung vnnd langwirigen brauche hergenom-
men / vnd fuͤr kraͤfftig erkannt worden. Hitſeig
**
1
Ihauffr
enen
diehnſe
Ddmuf
½ gſund
aſtmal
Ihunb w
an giſunt
e
Iſcwachhen
* Geſu
Aichviſchen
Wunchere
ar
Menvndr
Mlicdafft
lrmit
Eaun
I
n
Hachafft
Aahenin d⸗
ſhang vo
unge v
Wondem!
ememart
Nunckerde
ind ſonder
Mründiget
zmnach ſo
Fonderin
1
clch
Reebeden.
ug
176 Außlegung der Traͤume /
daß ſich des Menſchen haur im bade veraͤndert
vnd eyn andere Farb an ſich nemmN.
Vnd zwar haben etliche zu vnſern zeiten vor-
gemeldter meynunge geuolget! vnd eyne gleich-
inaͤſſige außlegung von diſem Traume gemacht /⸗
ſeind aber des rechten weges ſehr weit verfaͤhlet /
darumb daß ſie nit mit ſteijſigem nachtrachten vñ
der erfahrung die zeit vnd gemonheyr vnterſchie-
den: Dann wol glauvlich / das vorweilen die Ba-
der / als ſie erſtlich auff kammen / vnnd derſelbigen
noch nit vil oder ſo gemeyn geweſen / nicht vil guts
tes bedeutet haben: Nemilich ſo pflegeten die Leu-
the nicht ſo offt vnd vil ʒubaden / ſondern wenn ſie
entweder auß dem Rriege wider heymkommen /
oder aber ſonſt allbereyt groſſe vnnd ſchwere ar-
beyt verꝛichtet / giengen ſie in das Bad / vñ mache-
ten ſich von dem ſchweiß widerumb reyn. Derwe-
gen jhnen das baden oder waͤſchen nichrs anders
denn fuͤrſtehender ſchwerer muͤhe vnd arbeyr / os
der auch eyner Rriegs vbung gewiſſes Maͤrckzeyr
chen geweſen. T
Nuh iſt aber zu vnſern zeiten das Baden ſehrl
gemeyn worden / vñ ſeind etliche / welche am Mor-
gen keyne ſpeiß ꝛu ſich nem̃en / ſie haben ſich denn
zuuor eben wol gewoͤſchen vnd gebader / etliche
andere habens inn gewonheyr / daß ſie nach dem
Morgeneſſen ʒu Daden gehen: bereyren ſich hiel
mit zům Nachteſſen / Alſo das auß dem Baden
gleichſam eyne vorbereytung zu demeſſen ges
macht worden. Derhalben ſehner meynung vnd
außlegung von diſem Traume durch diſes ſchon
vnkroͤfftig vnd vngewiß . Vnd muß allhie eyne
andere vnnd gewiſſere außlegung diſes Traums
angebracht werden / welche auß der taͤglichen er-
fahrung vnnd langwirigen brauche hergenom-
men / vnd fuͤr kraͤfftig erkannt worden. Hitſeig
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Ddmuf
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