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Andreae, Bernard [Hrsg.]; Matz, Friedrich [Hrsg.]; Andreae, Bernard [Hrsg.]; Robert, Carl [Hrsg.]
Die antiken Sarkophagreliefs (1,2): Die Sarkophage mit Darstellungen aus dem Menschenleben: Die römischen Jagdsarkophage — Berlin, 1980

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https://doi.org/10.11588/diglit.14580#0185

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ROM - SIENA

meliger) Tunica, Chlamys und Halbhosen; an der 1. Seite
hängt ein mit einem Greifenkopfe verziertes Messer; mit
der R. holt er zum Schleudern aus. Von einer Figur 1.
hinter seinem Rücken ist nur ein mit einem Schilde be-
wehrter Arm erhalten. (Zur Pferdedecke dient ein Panther-
fell).«

Zur Waffe des Reiters, bei der es sich um ein Schwert
mit Adlerkopfgriff handeln dürfte, vgl. S. 52.

201. Frgt. - Rom, Villa Pitocchi (verschollen).

Matz-Duhn II Nr. 2969.

»R. gebrochen. Auf einer Säule mit flachem Capitäl ruht
eine Kugel. R. davon führt ein Mann in gegürteter Tunica,
an die oben ein den Nacken bedeckender Kragen befestigt
ist (Kopf fehlt), einen Hund n.r.; von letzterem ist wenig
mehr als die Pfoten erhalten.«

202. D. Frgt. - Rom, Villa Pitocchi (zerstört).
Matz-Duhn ii Nr. 2993.

»Erhalten ist nur der r. Teil. Kleine Figuren: Ein Mann
in Tunica hält n.l. gewendet eine Lanze (?) vor sich, als
wolle er einen Eber abfangen; ein zweiter, ebenso geklei-
det, legt die eine Hand an den Kopf; ein dritter trägt
auf seiner r. Schulter eine spitz zulaufende Amphora, die
er mit der R. unterstützt; die L. hängt herab. Die Maske
an der Ecke ist jugendlich.«

203. Frgt. - Rossie Priory.
L 0.28 H 0.28.

Hier zu S. 108ff.

A. Michaelis, Ancient Marbles in Great Britain (1882) 654 Nr. 80.

Eber, der von einem Hund angegriffen wird; darüber die
Vorderteile zweier Pferde.
Datierungsvorschlag: 2. Hälfte 3.Jh.

204. K. - S. Elpidio a mare, Chiesa Colleggiata, auf
der Rückseite des Hochaltares.

L2.18 H 0.91 B 0.92 RT 0.09—0.10.

Taf. 54,3; 63,3.4; 64,2-4; 65,1.2; 66,1-9; 67,1-9; 117,1;
123,5; 124,8 (Inst.Neg. Rom 79.1495, 1518, 1517, 1513,
1469,1511,1497, 1498, 1524, 1500, 1514, 1502, 1503,1512,
1515,1516,1525, 1531, 1505, 1506, 1507, 1510, 1509, 1508,
1521, 1520, 1523; Photo Verf.; Inst.Neg.Rom 79.1522;
Photo Verf.). - Hier S. 11. 31. 54. 65. 68. Anm. 3 51. S. 81.
85—87. 89. 9of. 93—96. i22f. 133.

J. Dall'Osso, Guida illustrate del Museo Nazionale di Ancona (1915)
letzte Tafel. - Rodenwaldt (1934) 288. - L'Orange-v. Gerkan (1939)
22 Abb. 58. - Aymard (1951) 4iof. Taf. 28. - Attraverso LTtalia 19.
Marche (1953) 227 Abb. 417. - Strong (1961) 103 Taf. 128. - Vaccaro
Melucco (1963/64) 37 Nr. 36 Taf. 22, 53. - Uggeri (1963/64) 105.
- G. Egger, JbKS Wien 62, 1966, 94. - Reschke (1966) 320. 379.
398 Nr. 54. - Turcan (1966) 212. 251. 354. - J. Engemann, Untersu-
chungen zur Sepulkralsymbolik der späteren römischen Kaiserzeit 2.
Erg.-H. JbAC (1973) 84 Anm. 111. - Egger-Mundt (1976) 125. 284
L/16 Abb. 128. - Bozzini (1977) 329 Anm. 16-17; 330 Anm. 20; 331
Anm. 24.

Spätester erhaltener zweiszeniger Löwenjagdsarkophag.

Kasten auf der Rückseite aufgeschnitten zu einem 8-ecki-
gen Fenster, um die Gebeine des Hl. Elpidius in ihrer
Glasostothek sichtbar zu machen.

168 7 wurde der Sarkophag in dieser Form aufgestellt, 1907
restauriert.

Beide Porträts eigentümlich flach, so daß die Ohren fast
auf den Schläfen sitzen. Das spricht für eine nachträgliche
Überarbeitung der Porträtköpfe. Der Puntello zwischen
Kopf u. r. Arm des reitenden Jagdherrn diente für die
Spitze der Lanze der Virtus, deren unteres Ende an einem
Puntello auf ihrem Knie befestigt war.
Puntello der Lanze des 2. Jägers von r. auf dem Nacken
der Löwin. Schwanz bis auf Quaste und 1. Hinterpranke
des Löwen ergänzt. Bruch vom Handgelenk des 3. Jägers
durch seinen Oberarm und Oberkörper, sowie durch den
Kopf des Löwen bis zu dessen Rücken verkittet, Lücke
auf dem Rücken des Löwen mit Gips gefüllt. Puntello
auf dem 1. Vorderbein des Pferdes hielt das Ende des
Speeres, der dem Löwen aus der Brust ragt. Schwertklinge
in der R. des Gestürzten abgebrochen. Ansatz auf dem
Bausch über der r. Hüfte. Vor dem Fuß der Virtus, neben
dem 1. des stehenden Sarkophaginhabers, Ende des Jagd-
speers, den er mit der L. hielt. Ansatz der Spitze über
der Stirn der Hintergrundfigur, die somit von dem Speer
überfangen wurde. L. Unterarm des stehenden Grabinha-
bers abgemeißelt. Die linke Hand auf seiner Hüfte mit
zur Faust geschlossenen Fingern muß zum Pferdeführer
gehören, der in der R. das Ende der Zügel hält.
Datierungsvorschlag: 315-320.

205. 2 Frgte. - Sidney, Nicholson Museum, University
of Sidney Inv. 66.67 u- 66.70.

1. Frgt.: Männerkopf Inv. 66.67 H 0.14; 2. Frgt.: Pferde-
kopf Inv. 66.70 H 0.22.

A. Cambitoglu, Classical Collection, Nicholson Museum o.J. Case 19
Abb. 25.26.

Erhalten sind nur der Kopf eines n.r. gewandten Mannes
mit kurzem Haar und Wangenbart und der Kopf eines
Pferdes, den eine r. Hand an der Trense führt. Ohne Aut-
opsie ist die Beurteilung schwierig.
Datierungsvorschlag: 270-280.

206. Vs. und D. - Siena, Museo Archeologico Nazio-
nale, vordem Sarteano, Sammlung Bargagli.

Vs.: L2.08 H 0.70 RTo.o6;D.: L1.73 H 0.22 (Mittel-
feld L 0.19,5 r. Feld L 0.90,5 L. Feld 0.63).
Taf. 54,1 ; 60,1-3; 61,1.2; 116,2; 122,6; 124,4 (2 Photos
Alinari 37455; 8 Photos G. Fittschen-Badura). - Hier
S. 31. 68. Anm. 351. Anm. 379. S. 84. 86. 88. 95t".

H. Schoppa, Germania 18, 1934, 110. - Schoenebeck (1936) 251 Nr. 4.

- H.P. L'Orange, AA 1936; 598 Abb. 3; 601 f. - L'Orange-v. Gerkan
(1939) 222 Anm. 2. - Vaccaro Melucco (1963/64) 36 Nr. 3 5 Taf. 23,54.

- Turcan (1966) 212 Anm. 4; 251 Anm. 1. - Koch ASR XII 6, 63
Anm. 1 a. - Egger-Mundt (1976) 125. 284 L/19 Abb. 130. - Bozzini
(1977) 329 Anm. 16; 330 Anm. 20; 331 Anm. 24; 333 Anm. 28. 30.

Später zweiszeniger Löwenjagdsarkophag. Deckel r. grob
abgearbeitet, 1. abgesägt. Wenn man die Inschrifttafel in
die Mitte rückt, erhält der Deckel eine Länge von 2,05 m.

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